Total fälschungssicher

Deutsche Schüler kriegen erstes Blockchain-Zeugnis

Digital
20.06.2021 14:22

Ein fälschungssicheres digitales Zeugnis, bei dem im Hintergrund Blockchain-Technologie wie beim Bitcoin zum Einsatz kommt, wird Ende Juni erstmals in mehreren deutschen Bundesländern ausgestellt. Es soll nach dem Schulabschluss die Bewerbung bei Universitäten oder Arbeitgebern erleichtern und wird zunächst bei Abiturienten in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erprobt.

Das digitale Zeugnis, das laut Heise.de mittels digitalem Fingerabdruck in einer Blockchain als Original ausgewiesen wird, soll bis 2023 flächendeckend zur Verfügung stehen. Heuer laufen die Tests an.

Die ersten Schüler in Deutschland sollen noch vor Ferienbeginn am 5. Juli ihr Blockchain-Zeugnis erhalten. (Bild: stock.adobe.com (Symbolbild))
Die ersten Schüler in Deutschland sollen noch vor Ferienbeginn am 5. Juli ihr Blockchain-Zeugnis erhalten.

Bereits jetzt wagen drei deutsche Bundesländer bei den Abiturjahrgängen erstmals das Experiment des Blockchain-Zeugnisses. Umgesetzt wird das Projekt von öffentlichen IT-Dienstleistern und der deutschen Bundesdruckerei.

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Bisher haben wir nur positives Feedback, das Interesse ist groß.

Eric Stange, Projektverantwortlicher

Eric Stange, Projektverantwortlicher, im Gespräch mit dem IT-Magazin: „Bisher haben wir nur positives Feedback, das Interesse ist groß.“ Das Blockchain-Schulzeugnis sei „einfach, fälschungssicher und datenschutzkonform“ - und eine Hilfe für die Schüler, die sich nach der Reifeprüfung für ein Studium bewerben wollen.

Beglaubigung bei Uni-Bewerbungen entfällt
Sie brauchen ihr Papierzeugnis nicht mehr beglaubigen lassen, sondern können eine bereits via Blockchain beglaubigte Version als PDF-Datei senden. Die sollen die Schüler wiederum auf einer eigens eingerichteten Internetplattform zur weiteren Verwendung herunterladen können.

Die Schüler sollen sich ihr Blockchain-beglaubigtes Zeugnis bei Bedarf von einer Online-Plattform herunterladen können. (Bild: stock.adobe.com)
Die Schüler sollen sich ihr Blockchain-beglaubigtes Zeugnis bei Bedarf von einer Online-Plattform herunterladen können.

Ein Zwang, das digitale Schulzeugnis zu verwenden, bestehe aber nicht, betonen die Verantwortlichen. Das Zeugnis könne selbstverständlich weiterhin ausgedruckt und feierlich in der Schule übergeben werden, um es Eltern und Verwandten zu präsentieren.

Beim Einscannen ist Tricksen möglich
Das digitale Blockchain-Zeugnis sei als Zusatz gedacht, der vor dem Hintergrund der Manipulationsgefahr bei Papierzeugnissen praktisch sein könne. Ein Ausdruck kann beim Einscannen relativ einfach umgeschrieben werden, auf YouTube kursieren von findigen Schülern gar Anleitungen für solche Aktivitäten. Bei einem Blockchain-Zeugnis geht das nicht.

Wie viel Interesse bei Lehrern, Eltern und Schülern am digitalen Zeugnis besteht, zeigt sich in Nordrhein-Westfalen in den kommenden Tagen. Einige Hundert Schulen nahe Köln und Aachen haben die Möglichkeit erhalten, am Test teilzunehmen. Ihre Schüler können noch vor Ferienbeginn am 5. Juli die ersten Blockchain-gesicherten Zeugnisse entgegennehmen. Einige Hochschulen wollen das fälschungssichere Digitalzeugnis im Bewerbungsprozess heuer bereits akzeptieren.

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