Die Ausforschung des 17-Jährigen gelang durch Hinweise an die Polizei, nachdem diese am Dienstag ein von einer Überwachungskamera aufgenommenes Foto des Täters (im Bild links) veröffentlicht hatte. Der Jugendliche habe sich an seiner Adresse in der Donaustadt, wo er mit seinen Eltern wohnte, widerstandslos festnehmen lassen und die Tat gestanden, sagte Polizeisprecher Mario Hejl am Mittwoch. Die Einvernahme des Verdächtigen war zunächst noch im Gang, da der 17-Jährige zu allfälligen weiteren Delikten befragt wurde. "Wir gehen davon aus, dass er noch mehr gemacht hat", sagte Hejl.
Opfer am Hals gepackt
Der brutale Überfall ereignete sich gegen 0.15 Uhr. Der 17-Jährige soll in der Station Handelskai in eine der Garnituren eingestiegen sein, dort einen 26-Jährigen am Hals gepackt und Bargeld sowie dessen Armbanduhr gefordert haben. Damit nicht genug, zerrte der mutmaßliche Täter sein eingeschüchtertes Opfer dann bei der Station Wien-Mitte vor den Augen der wartenden Fahrgäste aus der S-Bahn über eine Rolltreppe zu einem Bankomaten und zwang ihn zur Geldbehebung. Danach suchte der Unbekannte mit der Beute das Weite.
"Total eingeschüchtert"
Nicht sicher ist, ob der Räuber überhaupt bewaffnet war. "Er hat immer wieder so getan, als ob er eine Waffe in der Tasche hätte", erklärte eine Sprecherin der Polizei gegenüber wien.krone.at. Das Opfer sei davon "total eingeschüchtert" gewesen und habe sich nicht getraut, sich zur Wehr zu setzen. Dem mutmaßlichen Räuber war es auch gelungen, andere Fahrgäste in Schach zu halten, sodass dem 26-Jährigen niemand zu Hilfe kam. Und das, obwohl der junge Mann beim Aussteigen in Landstraße wartende Personen sogar um Unterstützung gebeten hatte.
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