Von den 2,8 Millionen Guthabensstunden Ende 2019 in den Häusern der OÖ Gesundheitsholding entfällt die Hälfte auf das Pflegepersonal, 427.504 davon hatte das ärztliche Personal angehäuft. Dr. Harald Mayer, Spitalsärztevertreter in der Ärztekammer, reagiert auf unseren Bericht darüber so: „Die Zahlen will ich in keinster Weise in Frage stellen. Aber ich würde das Pferd von der anderen Seite her aufzäumen. Das ist einfach das Zeichen dafür, dass die Spitalsambulanzen auch mit Kranken konfrontiert werden, die nicht zu uns gehören. Sondern die in die Hausarztpraxis gehören.“
Eine bessere Patientensteuerung sollte daher eine der Lehren auch aus der Pandemie sein, sagt Mayer: „Es sollte als gesellschaftliche Übereinkunft gelten: Als Erstes geht man zum Hausarzt. Der sagt einem, wenn er denjenigen nicht selber weiterbehandeln kann, wo er hingehen soll.“ Denn, so Mayer: „Wahrscheinlich kann eine nicht unwesentliche Zahl der Fälle in den Ambulanzen in der gleichen Qualität der niedergelassene Hausarzt versorgen. Man sollte mit der Ressource Gesundheitsversorgung sorgfältiger umgehen!“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.