Mit Erdbeben-Sensoren

Forscher sind am Gaisberg dem Donner auf der Spur

Salzburg
26.04.2021 18:55
Gewusst? Erdbebenmessgeräte zeichnen nicht nur Erschütterungen sondern auch das Vorbeifahren von Autos und Gewitterdonner auf. Mit Hilfe von Erdbeben-Sensoren bei einer Blitzstation auf dem Gaisberg wollen Forscher nun herausfinden, wie Donner überhaupt entsteht – und wie sich seine Schallwellen ausbreiten.

„Der genaue Zusammenhang zwischen Donner und Blitz ist im Detail noch nicht so ganz klar“, sagt Götz Bokelmann. Der Wissenschaftler von der Uni Wien will das mit seinem Team ändern – und zwar mittels Erdbeben-Sensoren am Gaisberg.

Die Messgeräte zeichnen neben Erderschütterungen auch vorbeifahrende Autos und Donnergrollen auf. Normalerweise werden derartige Signale aus den Erdbebendaten herausgefiltert. Das machten zunächst auch Bokelmann und seine Mitarbeiter bisher bei den Daten, die 600 im Alpenraum verteilte Sensoren über mehrere Jahre hinweg lieferten. „Die Messgeräte zeichneten sehr häufig auch Donner auf und deshalb haben wir uns gedacht, dass wir diese Signale näher betrachten könnten, um den Donner besser zu verstehen“, sagt Bokelmann.

Dazu grub das Team rund um die Blitzmessstation am Gaisberg Erdbeben-Sensoren ein. Dort schlagen bei Gewittern sehr viele Blitze ein, die freilich ein Donnergrollen nach sich ziehen, welche von den Erdbebensensoren aufgezeichnet werden. Mit Hilfe der Daten wollen die Forscher klären, wie Donner entsteht. Auch Wettervorhersagen könnten so verbessert werden. Die bisherigen Forschungsergebnisse präsentiert Bokelmann bei der Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU).

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