Aus EU-Kontingent

Je 100.000 Extra-Dosen für Tschechien und Slowakei

Ausland
04.03.2021 10:42

Da die Corona-Lage in Tschechien und der Slowakei äußerst ernst ist, werden nun je 100.000 Extradosen des Biontech/Pfizer-Impfstoffes bereitgestellt, um die Immunisierung der Bevölkerung zu beschleunigen. Wie der tschechische Regierungschef Andrej Babis und sein slowakischer Amtskollege Igor Matovic bestätigten, werden die Impfdosen aus dem EU-Kontingent vorgezogen und sollen schon nächste Woche in Österreichs Nachbarländern eintreffen.

„Dank der Solidarität der EU erhalten wir nächste Woche 100.000 zusätzliche Dosen des Pfizer-Impfstoffs. Wir werden schneller impfen können, gerade jetzt, wenn wir es am meisten brauchen“, sagte Babis in Anspielung auf die dramatische Corona-Situation in seinem Land.

Zahlen steigen, Spitäler am Limit
Die tschechischen Krankenhäuser sind schon am Rande ihrer Kapazitäten, mehrere von ihnen sind nicht mehr imstande, neue Covid-Patienten aufzunehmen. Trotz der seit Montag geltenden strikten Maßnahmen, steigen die Infektionszahlen weiter an - am Mittwoch wurden über 15.088 neue Fälle gemeldet, um 1300 mehr im Wochenvergleich, wie die APA berichtete.

Gespräche mit Russland und China
Bei den Impfungen geht es in Tschechien auch nicht besonders rasch voran, bisher wurden rund 6,5 Prozent der Bevölkerung zumindest mit einer Dosis immunisiert. Verwendet werden momentan nur die von der EU zugelassenen Impfstoffe Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca. Staatspräsident Milos Zeman wandte sich unterdessen persönlich auch an Russland und China mit der Bitte um deren Impfstoffe und erhielt eine positive Antwort. Über Mengen und Termine machte er allerdings noch keine Angaben. Sowohl die tschechische Arzneimittelbehörde als auch das Prager Gesundheitsministerium zögern jedoch, ihre Zustimmung für den Einsatz dieser Impfstoffe zu erteilen.

Weltweit höchste Todesrate in der Slowakei
Auch in der Slowakei ist die Corona-Lage dramatisch. Dort hat man inzwischen die höchste Corona-Todesrate der Welt. In den vergangenen 14 Tagen starben pro 100.000 Einwohner 24 Infizierte. Zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurde eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Auch tagsüber sind die Slowaken aufgerufen, nur für Arztbesuche, den Gang zur Arbeit und Spaziergänge nach draußen zu gehen.

Die nun nächste Woche kommenden zusätzlichen Impfstoffe sollen die Lage verbessern: „100.000 der am meisten Gefährdeten können einen Monat früher als geplant geimpft werden. Jeder Tag zählt in einer Notlage mit extrem hoher Anzahl von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen“, schrieb Matovic auf Twitter.

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