Schuhmarken wie Nike, Adidas America und Skechers haben sich in einem Schreiben an US-Präsident Donald Trump gewandt und gefordert, von den Zöllen befreit zu werden. 76 Schuhfirmen haben unterzeichnet.
„In Anbetracht der Natur der US-Schuhindustrie sehen sich amerikanische Schuhunternehmen und Familien durch solche erheblichen Kostensteigerungen einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt. Hunderte von Unternehmen sind von der Schließung bedroht“, heißt es in dem Schreiben.
Die Handelsgruppe Footwear Distributos & Retailers of America (FDRA) wies darauf hin, dass die Branche bereits jetzt mit erheblichen Abgaben konfrontiert sei, beispielsweise für Kinderschuhe, die oft mit Zöllen von 20 Prozent, 37,5 Prozent oder mehr belegt seien.
Hunderte von Unternehmen sind von der Schließung bedroht.
Die US-Schuhindustrie
Zölle auf Autoteile in Kraft
Seit Mitternacht (Ortszeit) gelten in den USA auch 25 Prozent Aufschlag auf bestimmte Autoteile. Für Hersteller, die ihre Fahrzeuge in den USA endmontieren, gibt es Erleichterungen. Sie können sich einen Teil der Zölle rückerstatten lassen. Außerdem sollen für Autoteile nicht die zusätzlichen Zölle auf Aluminium und Stahl fällig werden, um eine Doppelbelastung zu vermeiden.
Diese Ausnahmen hatte US-Präsident Donald Trump vor einigen Tagen angekündigt. Er reagierte damit auf Beschwerden der Branche. Allerdings sei es lediglich eine „kleine Hilfestellung“ während einer „kurzen Übergangsphase“, sagte er dazu. „Im Grunde zahlen sie 25 Prozent.“ Trump hatte bereits vor Wochen Zölle von 25 Prozent auf importierte Autos und Bauteile verkündet. Die Abgabe für fertige Autos trat Anfang April in Kraft, die für Teile folgte nun.
Hälfte außerhalb des Landes montiert
Fachleute schätzen, dass etwa die Hälfte der Fahrzeuge, die in den USA verkauft werden, außerhalb des Landes montiert werden. Selbst US-Hersteller produzieren viele Wagen im Ausland, etwa in Mexiko. Verwirrung gab es nach den neuen Ankündigungen des Weißen Hauses über die Bestimmungen für Autoteile aus Kanada und Mexiko, die nach den Regeln des Handelsabkommens USMCA hergestellt sind. Hier galten bisher Ausnahmen. Diese Autoteile sind nach Angaben der Zollbehörde unter bestimmten Bedingungen von den 25-Prozent-Zöllen ausgenommen.
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