Seit Montag steht die Produktion bei KTM in Mattighofen wieder still und wird auch nicht vor Ende Juli wieder hochgefahren – der Stopp aufgrund von Lieferschwierigkeiten beim Material hat auch Folgen für die Lieferanten. AMS-OÖ-Chefin Iris Schmidt ortet „große Nervosität“.
Wie geht’s mit KTM weiter? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Menschen in Mattighofen, sondern auch viele darüber hinaus. Dass beim Kampf um die Rettung des in die Pleite geschlitterten Motorradherstellers noch immer keine Klarheit darüber herrscht, wer die 600 Millionen Euro für die 30-Prozent-Quote an die Gläubiger finanziert, beunruhigt. Zumal die Frist bald abläuft.
Am 23. Mai muss das Geld am Konto von KTM-AG-Sanierungsverwalter Peter Vogl sein. Das heißt: Weniger als drei Wochen bleiben noch, um diesen Betrag aufzustellen.
Die nach wie vor ungeklärte Zukunft von Motorradhersteller KTM wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt in der Region aus – vor allem im Bezirk Braunau schlägt sich die Ungewissheit nieder. „Die Nervosität bei den Zulieferern von KTM ist groß“, weiß Iris Schmidt, Geschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Oberösterreich.
Dass die Produktion in Mattighofen nun seit Montag bis Ende Juli stillsteht, verstärkt das Nervenflattern. Alternativen in Bezug auf Abnehmer werden ausgelotet. „Die Frage ist dabei, wie weit man damit etwas kompensieren kann“, so die AMS-OÖ-Chefin.
Die eingerichteten Insolvenzstiftungen „erfahren in der Region immer mehr Nachfrage“, erklärt Schmidt: „Immer mehr Menschen schlagen da auf, die sich anders orientieren wollen.“ Die freiwillige Wechselbereitschaft sei gebremst: „Auch die anderen Firmen haben ja jetzt nicht die große Nachfrage.“
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