Kultur im Lockdown

Sam Siefert: Kreativität hat nicht pausiert

Tirol
22.02.2021 18:00

Der 29-jährige Schlagzeuger und Komponist Sam Siefert veröffentlichte mitten in der Corona-Pandemie ein Album mit seinem „Sam Siefert Ensemble Projekt“, an dem 20 Musikerinnen und Musiker beteiligt waren. Die Aufnahmen gestalteten sich naturgemäß schwierig.

Ursprünglich hatte Siefert geplant, das Album, das auf den Titel „Of Where We Are And Where We Got So Far“ hört, in drei Sessions im Jänner, Februar und März 2020 aufzunehmen. Aufgenommen wurde schließlich im Juli in Völs. Dass die Aufnahme seit November schließlich auf CD zu haben ist, ist der Hartnäckigkeit und Unbeirrbarkeit von Siefert zu verdanken.

„Auf der Platte geht es etwa um ein menschliches Miteinander und die Opfer von rechter Gewalt“, erklärt der Musiker, der 2012 nach Tirol kam und bald an die dortige Jazz-Szene andockte. Neben diesem „humanistisch-philosophischen Konzept“ handle es sich aber auch um eine Hommage an die Tiroler Musikszene.

Denn eigentlich wollte Siefert, nachdem er bei der Aufnahme an einer renommierten Musikhochschule in Deutschland knapp gescheitert war, der Musik fast den Rücken kehren. „Ich habe dann im Kaunertal in der Gastronomie gearbeitet“, berichtet Siefert. Durch sein Studium in Innsbruck kam aber ab 2014 die Musik doch wieder in sein Leben.

„Angefangen hat alles im Lokal ´,Early Bird‘, in dem ich bei einer Session mitgespielt habe“, erzählt er. Nach und nach lernte er Akteure der Innsbrucker Szene kennen. Auch mit anderen klingenden Szene-Insidern kam er rasch in Kontakt. All diese Personen und noch einige mehr sind auf der Ensemble-Aufnahme zu hören. Anfang 2019 folgte dann die Kompositionsphase.

„Ich habe rund zwei Monate vorher die Noten geschickt“, berichtet er, „alle waren schließlich super vorbereitet, als es zur Aufnahme ging.“ Vor Ort im Studio habe er allen „improvisatorische Freiheiten“ gelassen, damit deren jeweilige Handschrift gut hörbar sei. Aus den Aufnahmen ist auch ein elfköpfiges Live-Ensemble hervorgegangen.

„Sobald für mich das Einreisen wieder einfach möglich ist und wir wieder proben dürfen, werden wir das in einem Keller eines Lokals tun“, verrät er. Danach wolle man selbstverständlich auch live spielen.

Markus Stegmayr, Kronen Zeitung

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