Gesegnete Asche

Wegen Corona: „Aschermittwoch to go“ in Irland

Ausland
17.02.2021 16:38

Wie viele europäische Länder befindet sich auch Irland nach wie vor im Lockdown, Gottesdienste dürfen aktuell nur online stattfinden. Um den Gläubigen trotzdem eine Möglichkeit des Aschermittwochs-Ritus zu bieten, hat sich ein Priester im beschaulichen Dorf Clonmany etwas überlegt: Er tat sich mit einem lokalen Shop-Betreiber zusammen, um den Aschermittwoch „to go“ anzubieten.

Pater Brian Brady ist Priester der St. Mary‘s Church und sehr um seine Gemeinde bemüht. Doch wegen Corona hätten die Gläubigen heuer auf das traditionelle Aschenkreuz verzichten müssen. 600 kleine Portionen Asche füllte Brady ab und gab sie zur Verteilung Joe Joyce in dessen Shop.

„Alle Portionen wurden abgeholt“
Zuvor hatte der Priester die Asche, welche der Tradition entsprechend von den verbrannten Palmzweigen des Ostergottesdienstes stammte, noch gesegnet. Dann wurden die Portionen in kleine Saucenbehälter gefüllt. Die Nachfrage der Gemeinde war überwältigend: „Alle 600 Portionen Asche wurden mittlerweile abgeholt“, sagte Joyce gegenüber der BBC am Mittwoch.

Pater Brady hatte dazu eine Anleitung mit Segenssprüchen und Gebeten beigelegt. Er sagte, er habe von einigen seiner Kollegen durchaus etwas Spott für seinen Einfall geerntet. Aber: „Für mich war das einfach eine Geste der Nächstenliebe. Ich war überwältigt, dass die Aktion so angenommen wurde.“

Irischer Bischof „erfreut über Initiative“
Zwar dürfen eigentlich nur kirchliche Würdenträger das Aschenkreuz spenden - doch selbst der irische Bischof war in diesem Fall auf Bradys Seite. „Er war sehr erfreut, dass wir diese Initiative gestartet haben, um selbst in diesen schwierigen Zeiten eine Tradition weiterzuführen“, so der Priester. 

Auch in Österreich „Aschenkreuz to go“
Auch in Österreich wurde die Aschermittwochs-Liturgie etwas anders gespendet als sonst - nämlich „wortlos und ohne Berührung“, wie es die vatikanische Gottesdienstkongregation weltweit festgelegt hat. Die Gläubigen erhalten daher laut Kathpress in diesem Jahr kein Aschenkreuz auf die Stirn, sondern es wird die Asche auf das Haupt gestreut.

Für „Eilige“ und Berufstätige, die keinen Gottesdienst besuchen können, gibt es heuer zahlreiche Angebote unter dem Motto „Aschenkreuz to go“. Für sie werden Aschenkreuze unter Einhaltung der Corona-Sicherheitsbestimmungen etwa an Bahnhöfen oder Innenstadtplätzen gespendet.

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