Initiative will Erhalt

Unterschriften gegen den Untergang des „Wave“

Tirol
17.02.2021 16:00

Ist es mehr als ein letzter Strohhalm? Die Initiative zum Erhalt der Wörgler Wasserwelt „Wave“ warf bei einem Pressetermin nochmals Zahlen und Emotionen in die Waagschale, um das Ruder vor der Gemeinderatssitzung am Donnerstag herumzureißen. Parallel dazu sammelt man Unterschriften für eine Volksbefragung.

Das Bild eines „maroden“ Bades, wie von der Stadtführung stets betont, bietet die Wasserwelt nicht. Doch ein äußerlicher Eindruck kann über Mängel im Innenleben hinwegtäuschen. Das Erlebnisbecken, an dessen Rand die „Wave-Erhalter“ zum Pressetermin luden, wirkt jedenfalls top. Kein Wunder, war es doch erst unlängst um 500.000 Euro saniert worden. Dafür, dass nun Bagger alles abreißen?

Für zwei Jahre sofort betriebsbereit
„Das Bad wäre für die nächsten zwei Jahre betriebsbereit. Verteilt auf 20 Jahre müsste man mit guten Konzepten 5 bis 10 Millionen Euro investieren“, so Gabi Hausberger (Triathlon Team) an der Seite von Ex-Betriebsleiter Christian Untersberger. Dieser warf bereits das Handtuch und ärgert sich: „Der Zustand des Bades ist nicht so schlimm wie oft behauptet.“

„Heimat“ für viele
Ex-Triathletin Eva Dollinger sowie Tanja Naschberger und Melanie Schoner-Haid (jeweils Schwimmschule) wiesen auf jährlich 260.000 Eintritte, 15.000 Schüler, 400 Kleinstkinder und Mütter beim Babyschwimmen, 80 Senioren, 13 Vereine usw. hin. Dennoch, so das ernüchternde Fazit, stoße man bei der Stadtführung „gegen eine Wand“. Längst sei ein Abriss und ein Gewerbegebiet der fixe Plan.

Volksbefragung als Ziel
Eine letzte Chance sieht man in einer Volksbefragung, dafür werden vor der morgigen Gemeinderatssitzung Unterschriften (bisher 1600) gesammelt. Die VP will einen Antrag einbringen. „Dieser muss vom Gemeinderat geprüft werden, weil bereits mehr als zehn Prozent der Wahlberechtigten unterschrieben haben“, erklärt VP-Stadtparteichef Michael Riedhart. BM Hedi Wechner ist aber nicht verpflichtet, tatsächlich das Volk zu befragen. Am Dienstag war die Stadtchefin in Sachen „Wave“ bei Sport-LR Josef Geisler (VP). Mit einem Gutachter, der das Bad schon 2008 als baufällig bezeichnet hatte. Die Botschaft danach ging ganz in Richtung eines künftigen Freibades, bei dem die Region kooperiert.

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