Regierung diskutiert

„Stopp Corona“-App als Testnachweis im Flugzeug?

Digital
11.02.2021 10:38

Die Luftfahrtbranche liegt seit Beginn der Corona-Pandemie darnieder und bis es wieder aufwärts geht, wird es wohl noch Monate dauern. Dass Impf- und Testnachweise bei der Wiederaufnahme des Betriebs eine zentrale Rolle spielen, gilt unter Branchenkennern als gesichert. Von Magnus Brunner, ÖVP-Staatssekretär im grünen Verkehrsministerium, kommt nun der Vorschlag, die „Stopp Corona“-App des Roten Kreuzes in einen Testnachweis für Flugreisen auszubauen.

„Jetzt geht es darum, dass wir einen einheitlichen Testnachweis und dann auch einen einheitlichen Impfnachweis brauchen“, sagte Brunner am Donnerstag im „Morgenjournal“ auf Ö1. Dabei sei wichtig, dass dieser Nachweis „praktikabel und einfach“ sei.

Mit Blick auf Dänemark, wo eine Handy-App als Nachweis in Arbeit ist, denkt Brunner an, auf der „Stopp Corona“-App des Roten Kreuzes aufzubauen und diese zum Test- und Impfnachweis auszubauen. „Die Experten bestätigen alle, dass es eine kostengünstige, eine rasche und auch eine einfache Möglichkeit ist, diese Testnachweise zu administrieren“, so Brunner.

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Covid-19 wird uns noch einige Zeit begleiten und Österreichs Wirtschaft und Tourismus brauchen dringend mehr Reisefreiheit.

Günther Ofner, Vorstand Flughafen Wien

Beim Flughafen Wien kann man Brunners Idee einiges abgewinnen. „Covid-19 wird uns noch einige Zeit begleiten und Österreichs Wirtschaft und Tourismus brauchen dringend mehr Reisefreiheit. Die Lösung liegt in der Digitalisierung“, so Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG. Eine einfach zu bedienende Handy-App sei aus seiner Sicht eine praktische Lösung.

Datenschutz laut Brunner kein Problem
Datenschutz-Ängste brauche man dabei nicht zu haben, so Brunner. Die App verschlüssle Daten und gebe diese erst weiter, wenn der Nutzer dies aktiv in die Wege leite. „Datenschutzüberlegungen sind wichtig und notwendig, aber werden bei dieser Weiterentwicklung auf jeden Fall berücksichtigt“, sagt Brunner.

Denkbar sei auch, die App mit Corona-Bestimmungen zu verschiedenen Reisedestinationen aufzuwerten. Das könne Verwirrung vorbeugen - wie jüngst am Flughafen Wien, wo bei einem Flug nach Mallorca Passagiere wegen vermeintlich ungültiger PCR-Tests zunächst nicht mitgenommen werden sollten. „So eine App würde genau diese Probleme beseitigen.“

App könnte bis Sommer angepasst sein
Derzeit spreche man mit dem internationalen Verband der Airlines und dem Gesundheitsministerium über die Idee, die App auch als Test- und Impfnachweis zu nutzen. Kommt es zu einer Einigung, könnte die App bis Sommer entsprechend ausgebaut sein, hofft Brunner.

Die „Stopp Corona“-App wurde bisher rund 1,4 Millionen Mal heruntergeladen. Sie war eine der ersten Contact-Tracing-Apps in Europa und wurde von Datenschützern als unbedenklich eingestuft. Allerdings sorgten ein eingeschränkter Funktionsumfang und öffentliche Überlegungen von ÖVP-Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka zu einer Installationspflicht im Frühling 2020 dafür, dass die App einen eher schlechten Start hatte. Zuletzt gab es mehrere Appelle des Roten Kreuzes und des Gesundheitsministers, die App stärker zu nutzen.

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