Vor vier Jahren musste Barbara R. plötzlich aus ihrer Gemeindewohnung im niederösterreichischen Vösendorf ausziehen. Nach einer Odyssee mit privaten und finanziellen Problemen konnte der zweifachen Mutter aber jetzt geholfen werden. Neo-Bürgermeister Hannes Koza sprach nämlich ein Machtwort. Nun erfolgte die Schlüsselübergabe.
Zur Vorgeschichte: Familie R. wurde 2016 noch unter SP-Führung aus der Gemeindewohnung in Vösendorf, Bezirk Mödling, delogiert und auf die Straße gesetzt. Es folgte eine Odyssee ohne festen Wohnsitz, bis sie letzten Sommer wieder bei Verwandten im Ort unterkam. Die Mutter und ihre Kinder lebten zwischenzeitlich in der Wohnung des Neffen, die Vergabe einer Gemeindewohnung war somit, gemäß den gültigen Richtlinien, nicht möglich.
„Es gilt, Rücksicht auf Umstände zu nehmen“
Nun schritt der VP-Bürgermeister ein und nutzte seine Notkompetenz. „Mir ist bewusst, dass die Familie nicht zu 100 Prozent die Vergabekriterien für eine Gemeindewohnung erfüllt, aber hier gilt es auch Rücksicht auf die Umstände zu nehmen. Unter meiner Verantwortung wird keine Mutter mit ihren Kindern auf der Straße sitzen“, stellt Ortschef Hannes Koza beherzt klar.
Unter meiner Verantwortung wird keine Mutter mit ihren Kindern auf der Straße sitzen.
Bürgermeister Hannes Koza
Familie R. kann nun aufatmen: „Meine Kinder gehen hier ja in die Schule und in den Kindergarten. Wir sind sehr froh, dass wir nun endgültig ankommen dürfen“, so die Mutter. In Zeiten, in denen das soziale Gefüge auf dem Prüfstand stehe, ein Zeichen der Menschlichkeit, heißt es.
Josef Poyer, Kronen Zeitung
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