„Es treibt mich schon seit einiger Zeit die Frage um, ob es nicht sinnvoll wäre, dass wir einen Seligsprechungsprozess für Leopold Figl einleiten.“ Aufhorchen lässt Bischof Alois Schwarz jetzt in einem Interview mit dem St. Pöltner Regionalsender P3TV. Im Gespräch bricht er eine Lanze für die künftige religiöse Verehrung des großen Politikers aus dem Tullnerfeld.
Und tatsächlich lässt sich Figls Leben durchaus mit dem eines Märtyrers vergleichen: Unter der Nazi-Herrschaft blieb er immer österreichischer Patriot und kam dafür ins KZ. Es drohte ihm die Hinrichtung. Und durch Schläge erlitt er eine Nierenverletzung, an deren Spätfolgen er 1965 verstarb. „Doch er war nie nachtragend“, betont Schwarz.
Es gibt Leute, die erzählen, sie haben Figl bereits als Fürsprecher angerufen. Und sie hatten das Gefühl, es habe geholfen.
Bischof Alois Schwarz
Der Bischof hat auch schon einen Priester gefunden, der sich über Figls Wirken kundig macht, denn für die Seligsprechung sind bezeugte Wunder nötig. Hinweise darauf gebe es schon, erklärt Schwarz. Nun muss er auch noch die anderen Bischöfe davon überzeugen.
Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
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