Heute Entscheidung

Salzburg hält an der Winter-Saison fest

Salzburg
19.12.2020 06:00

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) prescht damit vor, erfolgreich in Wien für einen Skibetrieb während des Lockdowns geworben zu haben. Die Liftbetreiber sind allerdings skeptisch - und entscheiden erst heute, Samstag, ob sie wirklich starten wollen.

Das überraschte dann doch sehr: Keine Stunde, nachdem Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) stolz verkünden ließ, dass er sich im Bund erfolgreich für die Skigebietsöffnung während des dritten Lockdowns einsetzte, kam die unerwartete Reaktion der Liftbetreiber.

Die Seilbahner wollen sich – trotz Haslauers Vorstoß – derzeit noch nicht festlegen, ob sie ihre Skigebiete tatsächlich am 24. Dezember aufsperren.

Neben den Mindestsicherheitsvorkehrungen des Bundes – wie FFP2-Maske in Gondeln tragen – sorgen die Branche mögliche, weitere Sicherheitsregeln, die von den einzelnen Ländern nun autonom getroffen werden könnten.

„Wenn es länderübergreifend keine einheitlichen Regeln gibt, hat das Aufsperren keinen Sinn. Es gibt einige Gebiete, wie beispielsweise den Skicircus Saalbach-Hinterglemm, der Pistenflächen in Salzburg und auch Tirol hat“, erklärt Schmitten-Vorstand und Branchen-Sprecher Erich Egger der „Krone“.

Die Konsequenz? Die Seilbahner wollen heute, Samstag, bei einem gemeinsamen Online-Termin mit dem Landeshauptmann darüber abstimmen, ob sie ihre Skilifte öffnen und im dritten Lockdown betreiben werden.

„Ein Teilbetrieb wäre für uns durchaus möglich“
Zauchensee-Chefin Veronika Scheffer hält eine Öffnung ihres Skigebietes unter den neuen Vorgaben für durchaus möglich. „Ein Teilbetrieb erscheint grundsätzlich machbar, allerdings braucht es wirklich eine enge Abstimmung mit den verschiedenen Ländern“, erklärt Scheffer.

Gaißau-Chef will Verordnung abwarten
Der Neo-Eigentümer der Gaißauer Bergbahnen will hingegen mit seiner Entscheidung noch abwarten. „Als Anwalt weiß ich, dass das Gesprochene oft sehr weit von den erlassenen Verordnungen abweicht. Wir schauen uns zuvor den Text an und entscheiden dann, wie wir weiter vorgehen werden“, sagt Berthold Lindner, der mit seinen Mitarbeitern in den vergangenen Monaten akribisch am Neustart der Skischaukel gearbeitet hat.

Snow Space hält neue Vorgaben für umsetzbar
Im Snow Space Salzburg ist man in dieser Hinsicht optimistischer. Vorstandsvorsitzender Wolfgang Hettegger hofft, dass er seinen neuen Panorama-Link, der künftig Wagrain und Kleinarl verbindet, schon am 24. Dezember in Betrieb nehmen kann.

„Wir hoffen, dass die Bundesregierung die rechtlichen Vorgaben schon bald konkretisiert und uns übermittelt. Generell gehen wir schon davon aus, dass wir die neuen Maßnahmen aus Wien für ein sicheres Skivergnügen erfüllen können“, erklärt Hettegger.

Das Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) beschwichtigte am frühen Freitagabend: „Unter den Bundesländern herrscht der Konsens, einheitliche Regeln für den Skibetrieb zu erlassen.“

Gespräche dazu würden erst stattfinden, noch warte man die neue Bundesverordnung ab. Fix scheint im Moment nur: Take-away-Angebote und auch Apres Ski wird es im anstehenden dritten Lockdown in den Skigebieten österreichweit vorerst einmal nicht geben.

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