In die Pleite geschlittert ist der 2019 gegründete mobile Pflegedienst Die Helferlein. Zuletzt hatten 17 Mitarbeiterinnen 109 Bedürftige in den Bezirken Neusiedl und Eisenstadt umsorgt. Doch Ernst Radlspäck, Obmann des Vereins und Geschäftsführer, kündigte nun das Ende der Betreuung an. „Als unsere Pflegerin vorbeikam, um ihren Dienst zu versehen, war sofort klar, dass etwas nicht stimmt. Betrübt teilte sie uns dann mit, dass Die Helferlein mit sofortiger Wirkung den Betrieb einstellen müssen. Wir waren fassungslos“, heißt es in einem offenen Brief. Heftige Kritik übt der Obmann an der Landesregierung. Unmut über fehlende Unterstützung für Die Helferlein herrscht auch in Gols. Mathias Meixner: „Ich bin nicht persönlich betroffen. Aber der Verein leistet wichtige Dienste und hängt jetzt in der Luft. Bei mir war eine zweifache Mutter, die nun vor Weihnachten ohne Job dasteht. Warum hilft die Regierung nicht? Weder der Bürgermeister von Zurndorf war erreichbar noch der zuständige Landesrat.“
Das Wichtigste ist, alle Pflegebedürftigen weiter bestens zu versorgen und den Mitarbeiterinnen ihre Zukunft zu sichern.
Soziallandesrat Leonhard Schneemann
„Das Land hilft! Wir können keine Betreiberschulden übernehmen, mit der ARGE Hauskrankenpflege wird an einer guten Lösung aber gearbeitet, um die Versorgung aller Betroffenen bestmöglich zu gewährleisten“, erklärt Soziallandesrat Leonhard Schneemann. Bislang habe das Land laut Vertrag drei Viertel der Betreuungskosten refundiert, ein Viertel mussten die Bedürftigen an den Pflegedienst zahlen.
Heute gibt es mit der Belegschaft und Gewerkschaft ein Treffen. Die Krankenanstaltengesellschaft Krages bietet an, alle 17 Pflegerinnen zu übernehmen.
K. Grammer/S. Oberhauser, Kronen Zeitung
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