Breitenbach

Die Perchten bleiben daheim, aber nicht untätig

Tirol
03.12.2020 19:00

Daheimbleiben heißt es heuer für Krampusse, Perchten und andere rauen Gestalten, die sonst in der Adventzeit durch die Dörfer streifen. Auch die Breitenbacher „Peaschtln“ bleiben brav zu Hause. Ihre Schellen werden dennoch erklingen und weithin hörbare sein.

Am traditionellen Nikolausabend (5. Dezember), pünktlich um 18 Uhr, wird in Breitenbach ein gemeinsames Signal ertönen. Ein lautes Signal! Ein weithin hörbares! Mehr als 600 Buben und Männer der traditionsreichen „Peaschtln“ sind angehalten, vor ihre Häuser zu gehen, zu trommeln, mit den Bockhörnern zu blasen und ein riesiges Glocken- und Schellengeläute zu starten. Das ist die Musik der Perchten.

Eine Hoffnungssymphonie für Gesundheit, Segen und Wohlergehen, die im Corona-Jahr von besonderer Bedeutung ist. „Heuer lebt bei uns in Breitenbach das Brauchtum in abgeänderter Form, mit Sicherheit und Abstand, aber trotzdem unverfälscht und echt“, sagt Feuerwehr-Kommandant Peter Huber. In anderen Jahren ist er Trommler bei der Hamme-Pass. Diesmal wird er mit seinen Buben Matteo und Tobias vor der Haustür trommeln.

Neues Buch über die Kinder der Tradition
Dass in Breitenbach die Tradition Zukunft hat, stellt Brauchtumsexpertin Barbara Moser in ihrem neuen und mittlerweile zweiten Buch über die Breitenbacher „Peaschtln“ eindrucksvoll dar. Die Autorin berichtet in „Lebendiges Brauchtum – Peaschtln laffn“ (Verlag Edition Tirol) von Kindern und Jugendlichen als Brauchtumsträger. Neun Kinder-Passen mit 80 Teilnehmern und fünf Jugend-Passen mit 64 Burschen sind im Dorf genauso leidenschaftlich unterwegs wie die Großen. Nur heuer nicht – da wird vor der Tür die Musik der Perchten angestimmt.

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