Generationen von Soldaten leisteten in der Martinek-Kaserne ihren Präsenzdienst ab. Im Zuge der Schließung zahlreicher Heeres-Immobilien zog die Truppe 2013 aus Baden ab. Mit dem geplanten Verkauf sollte die militärische Nutzung des knapp 40 Hektar großen Areals an der Grenze der Kurstadt zum Nachbarort Sooß zu Ende sein. Begonnen hatte diese mit dem Baubeginn für die Kaserne 1938. Abgeschlossen wurde das für 2000 Mann vorgesehene Projekt zwei Jahre später, allerdings deutlich kleiner als ursprünglich geplant.
Bei Kriegsende quartierten sich die Sowjets in den Gebäuden ein. Nach deren Abzug sahen Zukunftspläne ein großes Spital oder eine Schulstadt an der Stelle vor – doch das Areal blieb schließlich eine Kaserne.
Dass sich nach der Schließung bisher kein Käufer fand, hat einen guten Grund: Denkmalschutz. Dieser lastet nahezu auf allen Bauwerken auf dem Gelände, sodass offenbar niemand die geforderten 33 Millionen Euro in die Hand nehmen wollte. Wie der Wirtschaftspressedienst jetzt berichtet, rechnet Heeresministerin Tanner damit, den teuren „Ladenhüter“ bis Mitte 2021 anzubringen. Insider munkeln, es gehe um das „Prinzip Hoffnung“, konkrete Interessenten gebe es nicht.
Christoph Weisgram, Josef Poyer, Kronen Zeitung
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