Arbeit und privates:

Ansteckung: Wo in Niederösterreich Gefahr lauert

Niederösterreich
01.11.2020 11:00
Zwingend notwendig und längst überfällig oder maßlos übertrieben und zu wenig differenziert – auch hierzulande gehen die Meinungen über die neuen Maßnahmen der Bundesregierung weit auseinander. Ein Blick auf die Statistik zeigt: Laut Behörden gehen 70 Prozent aller Ansteckungen im Land auf die Familie, den Arbeitsplatz oder private Treffen zurück.

"Die Corona-Gefahr ist unsichtbar“, predigen die Mediziner seit Monaten. Gehört wurden sie offenbar aber immer noch zu selten. Das zeigt nicht nur ein Blick auf die heutige Infektionszahl (803), sondern auch die Statistik zu den Ansteckungsquellen im Land (siehe Grafik). Am öftesten lauert das Virus nämlich genau dort, wo der Mindestabstand zu einander nur selten eingehalten wird.

Infektionsherd Nummer Eins ist somit nach wie vor noch die Familie. Mehr als 3000 Ansteckungen wurden seit Beginn der zweiten Welle Ende August im eigenen Haushalt verzeichnet. Dem bundesweiten Trend entsprechend steckten sich die Landsleute am zweithäufigsten am Arbeitsplatz an. „Die Infektionsketten sind hier zum Glück aber deutlich kürzer geworden, als noch im Frühsommer. Sehr viele Firmen haben gelernt, gut mit dem Virus umzugehen“, erklärt man dazu ganz aktuell im Büro der Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.

Stark weiterverbreitet hat sich das tückische Virus ebenso durch viele private Treffen. Weit prekärer als die Clusterbildung in den Schulen ist indes die Verbreitung des Virus in den Pflegeheimen, wo der Schutz der Risikogruppe aktuell gefährdeter denn je ist. Mehr als 300 Personen aus knapp einem Dutzend Betreuungszentren in allen Landesteilen haben sich – wie mehrfach berichtet – in den vergangenen beiden Monaten infiziert.

Nikolaus Frings und Lukas Lusetzky, Kronen Zeitung

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