Gegner des 5G-Mobilfunknetzes befürchten, dass der neue Standard die Gesundheit der Menschen gefährdet und schädlich für das Klima ist. Letzteres widerlegt eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Zürich und der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) nun. Demnach dürften die neuen Anwendungsmöglichkeiten im Jahr 2030 ein Einsparpotenzial von bis zu 2,1 Megatonnen CO2-Äquivalenten bieten.
Der Studie nach verursachen der Ausbau des 5G-Netzes und die benötigten neuen Endgeräte im Jahr 2030 zwar Umweltbelastungen in einer Größenordnung von 0,18 Megatonnen CO2-Äquivalenten. Demgegenüber stehen aber Einsparungen von bis zu 2,1 Megatonnen, wie die Empa am Donnerstag mitteilte.
Ein Grund für die CO2-Einsparung ist die größere Energieeffizienz der 5G-Technologie. Das 5G-Netz im Jahr 2030 sollte pro transportierter Einheit Daten rund 85 Prozent weniger Emissionen als das heutige Mobilfunknetz verursachen. Weitere Einsparungen ergeben sich laut den Forschenden etwa aufgrund von intelligenten Stromnetzen oder bei der Präzisionslandwirtschaft. Hierbei lassen sich Dünger und Pflanzenschutzmittel gezielter einsetzen, anstatt ganze Felder damit zu besprühen. Auch verringern sich Pendel- und Geschäftsreisen, wenn Daten zuverlässiger und schneller übertragen werden können.
Künftig könnten sich noch weitere Treibhausgas-Reduktionen durch neue Technologien ergeben, etwa autonomes Fahren, Telechirurgie und intelligente Gebäude. „Diese Anwendungen werden ihr Potenzial aber nicht so schnell ausschöpfen können, weshalb sie innerhalb des Zeitfensters unserer Studie bis 2030 noch nicht zum Tragen kommen“, sagte der Empa-Forscher Roland Hischier. Die Forschenden nahmen für ihre Berechnungen eine künftige Verachtfachung des Datenverkehrs an und gingen von den aktuellen Planungsvorgaben des Mobilfunkbetreibers Swisscom aus.
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