Vorsätzliche Tötung

Grieche bei Unruhen getötet: Lebenslang für Polizisten

Ausland
11.10.2010 13:26
Wegen der tödlichen Schüsse auf einen 15-Jährigen im Dezember 2008 in Athen ist ein griechischer Polizist am Montag zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Gericht im zentralgriechischen Amfissa verhängte am Montag die Höchststrafe für den 38-jährigen Beamten. Der Mann war zuvor bereits wegen vorsätzlicher Tötung für schuldig befunden worden.

Der Polizist hatte bei einem Einsatz in der Hauptstadt am 6. Dezember 2008 drei Schüsse auf eine Gruppe Jugendlicher abgegeben und dabei den 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos getötet. In den folgenden Tagen und Wochen demonstrierten in Griechenland Zehntausende Menschen gegen die Polizeigewalt, dabei kam es immer wieder zu gewalttätigen Zusammenstößen. Aus Sicherheitsgründen fand der Prozess in Amfissa und nicht in Athen statt, wo die Behörden Ausschreitungen befürchten.

Die Verteidigung hatte den Tod des Jugendlichen als "tragischen Unfall" bezeichnet und angeführt, dass sich der Polizist gegen die Gruppe verteidigen wollte. Das Gericht folgte mit seinem Urteil jedoch einem Antrag der Staatsanwaltschaft und erkannte keine mildernden Umstände an. Ein 32-jähriger Polizist, der an dem Einsatz beteiligt war, wurde wegen Beihilfe verurteilt.

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