
Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter tun einem Bericht der EU-Kommission zufolge noch nicht genug, um gegen Falschinformationen vorzugehen. Zwar sei Fortschritt zu verzeichnen, vor allem gebe es jedoch noch „erhebliche Lücken“ bei den Daten, die die Unternehmen zu ihrem Vorgehen der EU bereitstellen sollen, teilte die Brüsseler Behörde mit.
2018 hatten mehrere Tech-Unternehmen sowie Vertreter der Werbebranche einen freiwilligen Verhaltenskodex im Kampf gegen Fake News unterzeichnet. Im Juni diesen Jahres hatte dann die EU-Kommission zudem einen Plan gegen Falschnachrichten rund um das Coronavirus vorgelegt.
EU-Kommission will monatliche Berichte
Laut diesem Plan sollen Plattformen monatlich Berichte mit detaillierten Daten vorlegen, wie sie vertrauenswürdige Inhalte fördern und Fake News eindämmen. Auch werden die Unternehmen zu einer engen Zusammenarbeit mit unabhängigen Faktenprüfern aufgefordert. Aktuell beteiligen sich Facebook, Twitter, Google, Microsoft und TikTok.
„Wir sehen, dass die Unterzeichner ihre Bemühungen fortsetzen, maßgebliche Inhalte zu fördern und die Verbreitung von Inhalten mit falschen oder irreführenden Informationen auf Online-Kanälen zu begrenzen“, sagte Kommissionsvizepräsidentin Vera Jourova. Es bleibe aber noch viel zu tun, um Transparenz und Rechenschaftspflicht zu verbessern.
Berichte gehen nicht auf einzelne EU-Länder ein
So müssten die Plattformen insgesamt vollständigere, gezieltere und detailliertere Daten bereitstellen. Aktuell seien Daten etwa eher auf globaler statt auf EU- oder EU-Staaten-Ebene mitgeteilt worden. In anderen Fällen gehe aus den Daten nicht hervor, ob Maßnahmen speziell gegen Fake News in der Coronakrise oder aber in einem breiteren Rahmen eingesetzt wurden.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).