„Erfüllende Arbeit“

Mit Leib und Seele Pflegeausbildung abgeschlossen

Oberösterreich
27.09.2020 19:00

Anfang der Woche beendete Bianca Poxleithner (38) am Vinzentinum Ried gemeinsam mit 20 Kollegen ihre Ausbildung zur Pflegefachassistenz. Auch wenn sie sich schon sehr auf den Einstieg ins Berufsleben freut, gibt es Punkte, die ihr sauer aufstoßen. „Die Bezahlung spiegelt nicht unsere Leistung“, so Poxleithner.

„Krone“: Zwei Jahre dauert die Ausbildung. Warum haben Sie sich dafür entschieden?
Bianca Poxleithner: Ich war immer im medizinischen Bereich tätig, hab’ aber nie etwas mit der Pflege zu tun gehabt. Das Arbeiten mit Patienten war für mich aber immer schon sehr erfüllend und attraktiv.

„Krone“: Auf was wird in der Ausbildung besonders Wert gelegt?
Poxleithner: Das medizinische Basiswissen ist das Um und Auf. Insgesamt hatten wir 1870 Theoriestunden, lernten da wirklich jede Menge. Außerdem hatten wir extrem viele Praktika. Da waren wir immer für fünf Wochen in einer anderen Abteilung. Man kann sagen, dass wir die verkürzte Ausbildung von einer normalen Diplomkrankenschwester haben.

„Krone“: Trotzdem gibt es neben Gemeinsamkeiten auch gravierende Unterschiede.
Poxleithner: Ich darf jetzt selbstständig am Patienten arbeiten, hab’ also sehr viel Verantwortung, auch wenn mal etwas schiefgehen sollte. Doch unsere Leistung spiegelt sich leider nicht wirklich bei unserem Gehalt wieder. Außerdem mussten wir während der Coronazeit ein Pflichtpraktikum absolvieren, unsere Berufsgruppe bekam allerdings die Einmalzahlung für Pflegeberufe der Regierung nicht.

„Krone“: Trotzdem sind Sie mit Leib und Seele Pflegerin?
Poxleithner: Ein Computer wird mir nie so ein Feedback geben, wie ein Mensch. Man spürt seitens der Patienten eine enorme Wertschätzung. Man muss aber auch für die Pflege geboren sein. „Ich geh’ jetzt in die Pflege, weil dort Leute gebraucht werden und ich sonst nichts finde“, das funktioniert nicht.

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