Erster Tag

So kehrten die jungen Steirer zurück in die Schule

Steiermark
14.09.2020 17:30

Für über 140.000 Steirer hat das neue Schuljahr begonnen. Und es ist Corona-bedingt ein ganz besonderes: Es herrscht Maskenpflicht, nur ein Elternteil darf mit, überall stehen Spender für Händedesinfektion.

Montag, halb 8 Uhr früh: Vor der Volksschule Graz-St. Peter wimmelt es vor Kindern mit Schultaschen, Werkkoffern – und Mundschutz-Masken. Doch diese können die Freude des Wiedersehens nicht trüben. Bei den jeweiligen Klassenlehrern versammeln sich die Gruppen, zu anderen wird genug Abstand eingehalten. Der ganze Schulbeginn ist präzise durchgeplant, wie Direktorin Maria Wacker erklärt: „Wir sind noch strenger als vorgeschrieben, weil es je bekanntlich in St. Peter einen Corona-Cluster im Pflegeheim gibt.“

Vier Eingänge und Schuhe vor der Tür
Deswegen betreten die 288 Schüler durch vier verschiedene Eingänge das Gebäude, damit sich die Gruppen nicht vermischen können. „Statt in der Garderobe werden die Schuhe vor den Klassenzimmern abgestellt“, erzählt Wacker weiter. Während des Unterrichts dürfen die Kinder den Mund-Nasen-Schutz aber abnehmen.

Kurz vor 8 Uhr sammeln sich dann auch langsam die Taferlklassler im Hof – mit kreativen Schultüten, die aussehen wie Einhörner oder Dinosaurier. „Ich bin so froh, dass die Schule jetzt einigermaßen normal losgehen kann“, sagt die Mutter von Louisa. „Gerade in der ersten Klasse zuhause zu unterrichten würde mich an meine Grenzen bringen.“

Nur ein Elternteil darf die Taferlklassler mit nach drinnen begleiten, dieser muss seinen Namen und Kontaktdaten angeben, sollte es einen Verdachtsfall geben. Das gleiche Prozedere gilt übrigens für alle schulfremden Personen – etwa für Paketzusteller. „Das müssen wir alles dokumentieren“, sagt Direktorin Wacker und fügt hinzu: „Da wäre es langsam nicht schlecht, dafür eine Sekretärin oder einen Sekretär zu haben...“

Wenn das kleine Übel das große verhindert
Die Maske bestimmt nicht nur in Graz, sondern auch in der übrigen Steiermark den ersten Schultag: „Wenn das kleine Übel das große verhindert, dann ist das schon in Ordnung“, sagt Gudrun Esterl, Direktorin der Volkschule Murau. „Ich bin erstaunt, dass das mit den Masken so gut funktioniert – und das, obwohl es erst am Freitag bekanntgegeben wurde.“

In Mürzzuschlag ist Felix (6) der Erste, der bereits um 7 Uhr mit seinem Papa vor der Volksschule wartet. Die Maske ist selbstverständlich dabei und stört ihn nicht. Er freut sich auf die Überraschungen aus der Schultüte. „Für die Kinder gilt: Händewaschen, so oft es geht. Die Abstandsregeln von einem Meter gelten auch bei der Sitzordnung, zum Glück haben wir genug Platz in den Klassen“, erklärt die Direktorin der VS Toni Schruf, Alea Zeilbauer. Außerdem wird regelmäßig desinfiziert.

Auch in der Musik-Mittelschule Eibiswald sind Maßnahmen zum Schutz vor Covid-19 wie Hände-Desinfektion und Mund-Nasen-Schutz nichts Neues. „Das sind wir eh schon vom letzten Schuljahr gewohnt“, sagt eine Schülerin. Direktor Walter Strametz und die Lehrkräfte legen den 211 Mädchen und Burschen das Abstandhalten immer wieder ans Herz. Im Eingangsbereich liegt auch eine Besucherliste auf. Worauf haben sich die Schüler nach den Ferien am meisten gefreut? „Dass wir unsere Freunde wieder treffen – und auf den Sportunterricht!“

Hannah Michaeler, Josef Fürbass, Peter Bernthaler, Kevin Geissler; Kronen Zeitung

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