1,5 Jahre Tortur

Wiener atmete Kronen ein, doch keiner glaubte ihm

Wien
13.09.2020 06:00

Unglaubliche Tortur für einen 56-Jährigen aus Wien-Meidling: Leopold Haschka atmete beim Zahnarzt ein Provisorium mit zwei Kronen ein. Das Teil steckte eineinhalb Jahre in seiner Lunge. Trotz massiver Beschwerden glaubten ihm die Ärzte nicht. Erst ein Spital entdeckte und operierte das schmerzhafte Stück heraus.

„Es hat sich angefühlt wie ein inhaliertes Brotbrösel. Ich musste ständig husten, konnte schwer atmen und kaum mehr schlafen“, erzählt der Malermeister. Sofort nach dem Vorfall sucht Haschka seinen Hausarzt und in Folge mehrere Lungenfachärzte und Diagnosezentren auf. Alle bezweifeln seine Version vom eingeatmeten Zahnteil („meine Röntgenbilder haben keinen interessiert“).

Lungenteile abgestorben, Blutgerinnsel
Die Mediziner tippten eher auf Raucherlunge („ich rauche nicht“) oder schwere Bronchitis. Indes sterben Lungenteile ab, der 56-Jährige bekommt ein Blutgerinnsel und wird ins Kaiser-Franz-Josef-Spital gebracht. Dort spüren die Spezialisten endlich die Kronen auf.

Jetzt geht es um 37.000 Euro Schmerzensgeld vor Gericht. Es gibt sieben Beklagte. „Man sollte seinen Patienten schon was glauben“, sagt sein Anwalt Johannes Bügler. Nächste Woche ist der Gutachter am Zug.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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