Sattes Minus:

Modehandel schlägt Alarm: Pleitewelle befürchtet

Niederösterreich
10.09.2020 08:22
Viele heimische Modegeschäfte kämpfen ums Überleben. „Die Branche verzeichnete allein im Juni Umsatzrückgänge von 20 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr“, rechnet Sprecherin Nina Stift vor. Wenn dieser Trend anhält, droht eine Pleitewelle. Das hätte allerdings auch für Stadt- und Ortszentren schlimme Folgen.

Die Corona-Krise schnürt dem Modehandel in Niederösterreich immer mehr die Luft ab. „Ohne Kaufkraft keine Zukunft“, bringt es Branchensprecherin Nina Stift, die selbst in Tulln ein renommiertes Modehaus führt, auf den Punkt. Sie hatte ja, wie berichtet, bereits im Mai gewarnt: „Niemand kann sagen, ob die Menschen nach der Krise wieder so einkaufen, wie sie es davor getan haben.“

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Das Schicksal der vielen großen und kleinen Modehändler im Land liegt vor allem in den Händen der Konsumenten.

Nina Stift, Branchensprecherin des NÖ-Modehandels

Und offensichtlich tun sie es nicht. Denn nach dem Ende des großflächigen Lockdowns musste die Modebranche zwischen Enns und Leitha Umsatzeinbrüche von 20 Prozent gegenüber der vorjährigen Saison einstecken, bei Schuh- und Lederartikeln waren es 17 Prozent. Und das zeigt Folgen: „Es droht eine Pleitewelle“, macht Stift eine düstere Prognose für die nächste Zukunft: „Erste Marken verschwinden bereits.“

Viele Fußgängerzonen würden verwaisen
Wobei die Konsumenten ein Scherflein zum Überleben beitragen könnten, merkt Stift an: „Unsere Betriebe sind darauf angewiesen, dass die Kunden im stationären Handel vor Ort einkaufen.“ Der Lockdown habe einen Vorgeschmack darauf gegeben, was passiert, wenn der Internethandel dominiert: „Fußgängerzonen waren verwaist, Ortszentren wirkten wie ausgestorben.“

Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

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