Wegen der Erdhügel sind Maulwürfe für viele Gartenbesitzer ein großes Ärgernis. Doch das „Wildtier des Jahres 2020“ ist in Wahrheit äußerst nützlich, weil es Schädlinge frisst.
Drahtwürmer, Erdraupen, Maulwurfsgrillen, Engerlinge sowie Schnecken stehen auf der Speiseliste des Maulwurfs, der zum „Wildtier des Jahres“ gewählt wurde. Trotzdem sind die Insektenfressen alles andere als ein gern gesehener Gast.
„Dabei zerstört ein Maulwurf im Garten gar nichts, außer man will einen makellosen Rasen“, erklärt Wildtierexperte und Naturschützer Dietmar Streitmaier von der Natur- und Wildstation Kärnten (NWK): „Vielmehr lockern Maulwürfe den Boden auf – und die Erde der Maulwurfshügel eignet sich perfekt zum Pflanzen.“
Trotzdem wird der Maulwurf von vielen bekämpft. „Im Handel gibt es verschiedene Vertreibungsmittel und sogar Gifte, obwohl Maulwürfe den allerhöchsten Schutzstatus genießen“, erzählt Streitmaier: „Fallen, welche die Tiere töten, sind deshalb auch verboten.“
Maulwürfe werden aber oft auch für die Taten eines anderen Gartenbewohners zur Verantwortung gezogen, und zwar für jene der Wühlmaus. Streitmaier: „Diese verbeißen gerne die Wurzeln von jungen Bäumen, knabbern Salatpflanzen oder Karotten an und hinterlassen ebenfalls Erdhügel.“
Klar ist hingegen: Wer einen Maulwurf im Garten hat, der kann sich sicher sein, dass der Boden auch gesund ist.
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