Nicht gerechtfertigt

Fehleinsätze: Rotkreuz-Chef Ambrozy kontert Kritik

Kärnten
14.08.2020 14:30

Nach der Kritik seitens der Kärntner Notärzte an Fehleinsätzen und der Organisation durch die Leitstellen - die „Krone“ berichtete - nimmt jetzt Peter Ambrozy, Präsident des Roten Kreuzes, Stellung. Er weist die Einschätzung, dass es den Telefonisten an Erfahrung mangeln würde, als nicht zurück.

„Es gibt derzeit keine allgemein gültige Definition eines Fehleinsatzes. Die genannten Zahlen entsprechen einer subjektiven Wahrnehmung, aber nicht den tatsächlichen Fakten“, meint der Rotkreuz-Chef.

Abgesehen davon mache es einen Unterschied, ob man einen Einsatz am Telefon im Vorhinein beurteilen müsse oder dann vor Ort als Mediziner. „Unsere Mitarbeiter in der Leitstelle werden bei der Notrufannahme von einem weltweit eingesetzten Computersystem unterstützt. Jeder von ihnen ist entsprechend zertifiziert, äußerst erfahren und zum größten Teil auch als Rettungssanitäter ausgebildet“, erklärt Ambrozy.

Acht-Stufen-System
Die Mitarbeiter würden ein Schema zur Klassifizierung von Notfällen nutzen, welches acht Stufen umfasst. „Erst ab Stufe drei sind notärztliche Maßnahmen erforderlich. Bei rund 20 Prozent aller Notarzteinsätze in ganz Kärnten könnte man also von Fehleinsätzen sprechen, weil diese in die Stufe null bis zwei fallen“, erläutert Ambrozy.

„Wenn akute Lebensgefahr besteht oder diese in Kürze eintreten könnte, ist es einfach notwendig, einen Notarzt zu entsenden.“

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