Insgesamt 20.000 Liter Blut spenden die Tirolerinnen und Tiroler in einem Jahr. 33.000 spenden regelmäßig. Heuer sind es trotz Corona nicht weniger. „Nach Rückgängen in den ersten Wochen des Lockdowns hat sich die Lage rasch wieder normalisiert. Im April und Mai hatten wir um rund ein Drittel mehr Blutspender als in anderen Jahren. Die Leute waren daheim und hatten Zeit“, zieht Manfred Gaber, Leiter des Blutspendedienstes beim Roten Kreuz, Bilanz.
Sommer gilt immer als heikle Jahreszeit
Im Sommer kommen tendenziell weniger Personen zu den Blutspendeterminen des Roten Kreuzes. In der Steiermark droht deshalb ein Engpass. Nicht so in Tirol. „Wir haben immer noch einen erfreulich guten Zulauf“, weiß Gaber. Warum das so ist, darüber könne man nur spekulieren, meint er und versucht dann eine Erklärung: „In sehr heißen Sommern kommen weniger Leute, weil viele Angst vor Kreislaufproblemen haben. Heuer ist die Witterung verträglich. Außerdem merkt man, dass viele Tiroler Urlaub daheim machen und dann auch einmal Zeit fürs Blutspenden finden.“
Erfreulicher Anstieg bei jungen Spendern
Und noch eine Besonderheit kann der Rotkreuz-Mann vermelden: „Wir hatten zuletzt doppelt so viele Erstspender als früher.“ Gemeint sind junge Menschen. Die lassen sich weit weniger gern einen Teil ihres Lebenssaftes abzapfen als ältere Personen. Gaber: „Vielleicht hat die Corona-Krise das Bewusstsein geschärft. “
Plasma-Spenden von Ex-Covid-19-Patienten
Auch mit Plasma-Spenden von Ex-Covid-19-Patienten ist das Rote Kreuz gut eingedeckt. Diese werden in der Therapie eingesetzt. Die Wirksamkeit wird aber durch eine neue Studie aus China infrage gestellt.
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