„Widerlich“

Opfer enthüllt Prinz Andrews sexuelle Vorlieben

Adabei
03.08.2020 10:54

Peinlich fürs Königshaus! Aus jetzt veröffentlichten Gerichtsunterlagen, in die jeder Einsicht nehmen kann, gehen auch die sexuellen Vorlieben des britischen Prinzen Andrew hervor. Die Akten stammen aus einer Zivilklage von Virginia Giuffre (vormals Roberts) gegen Jeffrey Epsteins Komplizin Ghislaine Maxwell aus dem Jahr 2015.

Maxwell, die Anfang Juli verhaftet wurde, soll bei den Sexualverbrechen Epsteins eine maßgebliche Rolle gespielt haben. Unter anderem soll sie Giuffre, als diese noch ein Teenager von 17 Jahren war, gemeinsam mit Epstein an Prinz Andrew für allerlei Dienste verliehen haben. Dieser soll sich bei mindestens drei Gelegenheiten an der damals 17-Jährigen vergangen haben. Der 60-Jährige bestreitet die Vorwürfe.

„Widerlich“
In den jetzt veröffentlichten Akten, finden sich auch Auszüge aus einem Buchmanuskript, das Giuffre geschrieben hat. Titel: „Billionaire Playboy’s Club“, also der „Milliardärs-Playboy-Klub“. Darin klagt sie an, dass es schwer gewesen sei, die bizarren sexuellen Vorlieben der Männer, an die sie von Epstein weitergegeben wurde, zu ertragen. „Es war nicht leicht, die sexuellen Gelüste dieser eigenartigen Männer zu erfüllen, der Prinz war einer von ihnen“, soll sie laut der britischen Zeitung „Daily Mail“, der die Akten vorliegen, niedergeschrieben haben.

Auf Prinz Andrew traf Giuffre bei mehreren Gelegenheiten in London und New York. 2001 wurde sie von Epstein auf dessen Zorro-Ranch in New Mexico geschickt, wo sie dem Prinzen jeden Wunsch erfüllen sollte. „Meine Aufgabe war es, ihn endlos zu unterhalten, ob das nun bedeutete, ihm während einer erotischen Massage meinen Körper zu schenken oder einfach mit ihm auszureiten.“

„Er liebte meine Füße und leckte sogar zwischen meinen Zehen“, schrieb Giuffre über die besonderen Vorlieben des Prinzen.  Es sei „widerlich“ gewesen.  „Für ihn war ich nur ein anderes Mädchen, und für mich war er nur ein anderer Job.“ Epstein habe ihr für die zwei Tage mit Andrew 1000 Dollar bezahlt.

Maxwell droht Höchststrafe
Der einschlägig vorbestrafte amerikanische Geschäftsmann Epstein soll Dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben. 2008 war er in dieser Sache einem Bundesverfahren entgangen, indem er eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft einging. Epstein bekannte sich damals teilweise schuldig und bekam eine milde Haftstrafe. 2019 wurde er in New York erneut angeklagt und nahm sich kurz darauf in einer Gefängniszelle das Leben.

Seiner Helferin Ghislaine Maxwell werden sechs Anklagepunkte vorgeworfen, darunter Verführung Minderjähriger zu illegalen sexuellen Handlungen und Meineid. Auf die Anklagepunkte, die sich auf die Jahre 1994 bis 1997 beziehen, stehen jeweils Höchststrafen von fünf bis zehn Jahren Gefängnis.

Aussage ausständig
Prinz Andrew wurde von der US-Justiz in dem Fall bereits mehrfach dazu aufgefordert, eine Zeugenaussage zu machen. „Wir würden es weiter sehr gerne sehen, wenn er zu uns käme und mit uns sprechen würde“, verkündete die New Yorker Staatsanwältin Audrey Strauss erst im Juli über den zweitältesten Sohn der Queen. „Unsere Türen bleiben offen.“ In britischen Medien wurde spekuliert, Andrew weigere sich womöglich, mündlich auszusagen und stelle nur eine schriftliche Beantwortung von Fragen in Aussicht.

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(Bild: kmm)



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