Trotz Anrainer-Protest

Historische Häuser stehen jetzt vor dem Abbruch

Mehr als 1000 Unterschriften sammelte Richard Scholter gegen das Bauprojekt ein.

(Bild: Frings)

Es war ein „Krone“-Artikel, der zu Jahresbeginn ein Bauvorhaben in der Kremser Schillerstraße enthüllte. Während nun auch der Abbruchbescheid für beiden betroffene Häuser eingetrudelt ist, hat sich aus den Anrainer-Protesten längst eine umfassendere Baudebatte mit mehreren Brennpunkten entwickelt.

Über 1000 Unterschriften sammelten Richard Scholter und seine dem Erhalt der Baukultur gegründete Gruppe ein, um das Projekt in der Schillerstraße zu stoppen – und das wohl vergebens. Zu Wochenbeginn wurden nun die Anrainerverständigungen für den Abriss der historischen Bauten verteilt. Und weil die geplante Schutzzone für deren Erhalt, wie berichtet, zu spät kommt, spitzt sich die Lage jetzt zu.

(Bild: Frings)

Großen Wirbel gibt es indes um zwei weitere Baustellen. Während Anrainer in Stein laut eigenen Angaben bei der „Verschandelung“ der Alten Schmiede (Baukern aus dem 16. Jahrhundert) zusehen müssen, warten die Anrainer des Stadtgrabens seit mehr als einem Jahr wieder auf eine direkte Hauszufahrt. Aufgrund eines privaten Bauprojektes ist die Straße zu ihren Häusern nun bereits 400 Tage lang gesperrt. Durch einen krisenbedingten, kurzzeitigen Baustopp ist die Sperre sogar bis zum 14. August verlängert worden. „Die Gegebenheiten der Baustelle stellen eine Gefahr dar. Daher haben wir der Verlängerung zugestimmt“, erklärt der zuständige Beamte Hannes Zimmermann.

Nikolaus Frings, Kronen Zeitung