Vor rund 15 Jahren sorgte das Thema schon einmal für ordentlich Gesprächsstoff: 2005 hatte der Gemeinderat einen Beschluss zur Planung einer Fußgänger- und Radbrücke über die Donau auf Höhe des Jahrmarktgeländes gefasst. Doch realisiert wurde das Projekt „Donausteg“, auch „Himmelbauer-Brücke“ genannt, trotz über 200.000 Euro teuren Architektenwettbewerbs nie. 2016 wollte FP-Infrastrukturreferent Markus Hein den Plänen wieder neue Aufmerksamkeit schenken, aber auch daraus wurde nichts.
„Enorme Aufwertung“
Nun, im Zuge der Neugestaltung des Urfahranermarktgeländes, ist der Rad- und Fußgängerübergang plötzlich wieder in aller Munde. Vor allem VP-Stadtvize Bernhard Baier würde darin unter anderem eine „enorme Aufwertung für das Areal am Urfahraner Donauufer “ sehen.
„Steg wäre teuer und ist absolut nicht nötig“
Einer, der der Idee schon 2006 nicht viel abgewinnen konnte, bremst auch jetzt. SP-Stadtchef Klaus Luger. „Man sollte nichts auferstehen lassen, was schon damals nicht vernünftig realisierbar gewesen wäre. Weil dort Schiffe rangieren müssen, kann man keinen Pfeiler ins Flussbett setzen. Es müsste ein 12 Meter hoher Pylon am Ufer die Brücke tragen. Und auch die Auf- und Abfahrtsrampen brauchen sehr viel Platz. Von den Kosten noch gar nicht gesprochen“, so Luger.
Der außerdem meint: „Wenn im Herbst 2021 die Neue Donaubrücke fertig ist, gibt es nur 300 Meter weiter eine exzellente Radfahrverbindung. Also wozu?“ Nachdem die anderen Parteien die alten Pläne wieder „aufwärmen“, stellt auch Luger ein Vorhaben, dass er bereits 2010 durch eine Machbarkeitsstudie untermauerte, zur Diskussion.
„Sinnvolle Angelegenheit“
„Es gab damals bereits ein unterzeichnetes Übereinkommen, die im Besitz des Landes befindliche Nibelungenbrücke im Hinblick auf einen ordentlichen Radweg zu verbreitern. VP-Vizebürgermeister Bernhard Baier könnte seine Energien dahingehend nutzen, mit seinen Parteikollegen auf Landesebene zu sprechen, damit diese viel günstigere und zugleich sinnvolle Angelegenheit endlich in die Tat umgesetzt wird.“
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