„Grundsätzlich ist das Bewusstsein für Sicherheit bei den Oberösterreichern da, das konkrete Tun ist aber mangelhaft. Es hat sich gezeigt, dass die Bürger erst dann aktiv werden, wenn Ereignisse schon eingetreten sind, so wie am Beginn der Corona-Krise“, meint Michael Hammer, Präsident des Zivilschutzes OÖ, dessen Organisation durch Vorträge und Schulungen die Oberösterreicher zu mehr Eigenverantwortung und Eigenvorsorge motivieren soll.
Bevölkerung war überrascht
Die Hamsterkäufe vor und während des Lockdowns erklärt Sicherheits-Landesrat Wolfgang Klinger so: „Die Bevölkerung hat nicht gewusst, was auf sie zukommt.“ Laut eines Sicherheitsberichts sind auch nur knapp 16 Prozent der Oberösterreicher der Meinung, dass sie sehr gut vorgesorgt haben.
Bis zu 240 Anfragen pro Tag
Während des Lockdowns erreichten den Zivilschutz an Spitzentagen bis zu 240 Anfragen. Im gesamten Jänner waren es 200. „Wenn man bedenkt, dass das Ereignis da schon begonnen hat, ist das eigentlich zu spät“, warnt Landesrat Wolfgang Klinger. Zivilschutz-Geschäftsführer Josef Lindner hält von einem Vorsorgezwang, wie etwa das Erste-Hilfe-Packerl im Auto, nichts.
Aufgabe des Krisenstabs
„Den Leuten soll lieber durch Information vor Augen geführt werden, dass und vor allem warum die Anschaffung von Vorräten wichtig ist“, sagt er. Der Zivilschutz OÖ hat übrigens keine Schutzausrüstung wie Masken oder Handschuhe vorrätig und begründet das damit, dass, sobald die Krise eingetreten ist, der Krisenstab des Landes zuständig sei.
Rafael Beham, Kronen Zeitung
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