Stefan Lainer, Robert und Andi Ibertsberger, Thomas Winklhofer – sie alle begannen einst beim SV Seekirchen zum Fußballspielen und reiften später zu Teamkickern. Der Regionalligist kann heutzutage klarerweise nicht mit einer Ausbildung wie in einer Fußball-Akademie mithalten. Aber Obmann Toni Feldinger und Nachwuchsleiter Thomas Rieger haben in den letzten Jahren das Nachwuchskonzept komplett umgekrempelt – und nun stehen schon erste Nachahmer ante portas.
Auf Trainerqualität wird geachtet
„Wir haben festgestellt, dass es nach der U14 eine hohe Drop-out-Quote gibt, also viele aufhören. Das weiß auch der SFV. Wir haben uns überlegt, wie können wir das verbessern?“, erzählte Feldinger. Für ihn wichtig: Trainerqualität („Wir haben nur UEFA-Lizenztrainer“), Infrastruktur und das Angebot für die Spieler. So schuf man im Vorjahr eine U16-Future-League-Mannschaft, holte mit Ex-Bulle Max Scharrer einen dreifachen österreichischen Meister als Trainer.
Und heuer wird um eine Future-League-U18 erweitert, die ab August mit Fußball-Weltenbummler Markus Berger ein weiterer Ex-Profi übernehmen wird. Future-League, was ist das? Nun, dort tummeln sich Spieler, die aus dem LAZ oder aus der Akademie rausgefallen sind, „dort eine zweite oder dritte Chance erhalten“, wie es Rieger formuliert, „das gibt’s österreichweit sonst noch nirgends.“
Trainiert wird viermal die Woche
Trainiert wird viermal die Woche, elf Monate im Jahr. „Wir bestreiten Testspiele in ganz Österreich, etwa gegen Akademie-Teams aus Graz, Ried oder mit der U16 schon gegen Bayern München.“
Pro Mannschaft mit 20 Mann kann man pro Saison mit 20.000 Euro rechnen.
Seekirchen-Obmann Toni Feldinger zu den Kosten der Future-League-Teams
Das ist viel Aufwand - der auch kostet. „Pro Mannschaft mit 20 Mann kann man pro Saison mit 20.000 Euro rechnen“, sagt Feldinger. Das heißt, allein für die kommende Saison muss Seekirchen 40.000 € dafür aufbringen. Der größte Teil kommt dabei von den Eltern, die einen monatlichen Betrag leisten. „Lieber professioneller Amateur als amateurhafter Profi“, fasst Feldinger das Konzept zusammen. Es soll schon in den nächsten ein, zwei Jahren fruchten, Spieler für die „Erste“ abwerfen.
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