2003 stellte der damalige Hypo-Boss Wolfgang Kulterer in St. Veit/Glan stolz "Europas größte Biogas-Anlage zur Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe" vor. Sie sollte nicht nur grünen Strom liefern, sondern auch eine alternative Einnahmequelle für die Landwirte der Region sein: Geplant war damals, bis zu 150.000 Tonnen "Frischmasse" – Mais- und Getreidepflanzen – zu verarbeiten.
Zu viele Beteiligte in allen Bereichen
Mit dabei war auch die Kelag. Die schied schon bald darauf wieder aus und überließ der Hypo allein das Feld. "Es hat nicht die Ergebnisse gegeben, die wir uns erwartet haben", so Kelag-Chef Hermann Egger. Neben Anlaufschwierigkeiten mit der neuen Technologie habe es zu viele Beteiligte in allen Bereichen gegeben.
Technische Mängel und das Verfehlen der Unternehmensziele seien die Ursachen für die Verluste, heißt es aus der Bank. Dazu komme, dass die Stromabnehmer Fixpreise bezahlen, während die Rohstoffpreise gestiegen seien: "Dann rechnet es sich nicht mehr." Jetzt habe die Hypo ein eigenes Team für die Sanierung der Energiebetriebe eingesetzt.
Zum Energiefirmennetz der Bank gehören zahlreiche Betriebe und Beteiligungen in Kärnten, Niederösterreich, Deutschland und Italien. Als Konsulent kümmerte sich einst auch der ehemalige Landesfinanzreferent Karl Pfeifenberger um diesen Geschäftsbereich.
von Waltraud Dengel, "Kärntner Krone"
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