"Braunes" Internet

Rechtsextremisten nutzen immer öfter Netz-Angebote

Web
25.08.2010 10:20
Deutsche Rechtsextreme greifen immer häufiger auf Web-Angebote wie YouTube, MyVideo, Facebook oder Twitter zurück, um ihr "braunes" Gedankengut zu verbreiten. Die Zahl derartiger Beiträge sei von über 2.000 im Vorjahr auf heuer über 6.000 gestiegen, berichteten die deutsche Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) und Jugendschutz.net, eine gemeinsame Stelle der deutschen Bundesländer, am Dienstag in Berlin.

Der stellvertretende Leiter von Jugendschutz.net, Stefan Glaser, erklärte, seine Stelle bemühe sich um die Löschung rechtsextremistischer Inhalte gegenüber den Anbietern von Netz-Dienstleistungen. Dies sei in 81 Prozent der Fälle auch erfolgreich, vor allem, wenn die Computer im Inland stehen. Unzulässige Inhalte würden allerdings auch von Servern verbreitet, die im Ausland stünden.

Die Zahl deutschsprachiger rechtsextremistischer Websites sei mit 1.870 gegenüber dem Vorjahr auf hohem Niveau stabil geblieben, sagte Glaser weiter. Die zusätzlich gezählten Seiten der NPD seien von 242 auf 226 gesunken. Bei den Angeboten von "Kameradschaften" sei ein geringfügiger Rückgang von 336 auf 331 zu verzeichnen gewesen, während die Anzahl rechter Versand-Handelsplattformen von 177 auf 181 stieg.

BPB-Präsident Thomas Krüger forderte daher die "Netzgemeinde" dazu auf, den menschenverachtenden Äußerungen der Rechtsextremisten stärker zu widersprechen.

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