Dose überführte Tater

Killer wollte Mord als Bärenattacke verschleiern

Ausland
17.11.2025 14:08

Die Leiche von Dustin Kjersem wurde im Big-Sky-Nationalpark von Montana vor seinem Zelt gefunden. Anhand der brutalen Wunden gingen die Behörden von einem fatalen Bärenangriff aus. Bis sich herausstellte: Der wahre Killer ging auf zwei Beinen – und hätte die Tat fast erfolgreich verschleiert. Am Ende wurde Daren Abbey durch eine Bierdose überführt und jetzt von einer Jury des Raubmordes für schuldig gesprochen.

Kjersem hatte im Oktober 2024 allein auf einem Zeltplatz am Moose Creek gecampt. Weil er zwei Tage nicht erreichbar war, wanderte seine Freundin zu dessen Camp und fand den schrecklich entstellten Toten. Die Ermittler gingen anfangs von einem Unglück aus – bis Park-Ranger ausschließen konnten, dass sich Bären im Umkreis des Tatorts aufgehalten hatten.

„Bärenbisse“ stammten von Axt, Holzscheit und Schraubenzieher
Der Gerichtsmediziner stellte zudem bei der Autopsie fest, dass die Wunden nicht von den Klauen oder Bissen eines Bären stammten. Sie wurden durch eine Axt zugefügt, nachdem Kjersem mit einem Holzscheit auf den Kopf niedergestreckt worden war. Danach sei auch noch mit einem Schraubenzieher auf das Opfer eingestochen worden.

Das Mordopfer Dustin Kjersem
Das Mordopfer Dustin Kjersem(Bild: Krone KREATIV/Gallatin County Sheriff‘s Office)

Laut Staatsanwaltschaft von Gallatin County fand die Spurensicherung DNA auf einer leeren Bierdose, die direkt zum vorbestraften – und nur auf Bewährung freien – Abbey führte. Als der in der Gegend bekannte Neonazi mit den Beweisen konfrontiert wurde, behauptete Abbey, dass er vom 36-Jährigen attackiert worden und die Tat ein Akt der Selbstverteidigung gewesen sei. Später gab er dann zu, die Kühlbox, Waffen und zwei Handys des Toten gestohlen und den Tatort als Bärenattacke gestellt zu haben. Seine Begründung, warum er nach der angeblichen Notwehr die Polizei nicht alarmiert hatte: Die Cops hätten ihm als Vorbestraften nicht geglaubt.

Lebenslange Haft droht
Im sechstägigen Prozess widerlegten Experten anhand der Hackwunden durch die Axt, dass es sich um Notwehr gehandelt haben konnte. Die Geschworenen brauchten nur drei Stunden, um Abbey wegen vorsätzlichen Mordes, Raubs und Verschleierung eines Verbrechens schuldig zu sprechen. Dem 41-Jährigen droht bei der Strafmaßverkündung Ende Dezember eine lebenslange Haftstrafe.

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