ÖVP-Vorstoß

Tiroler Petition: „Schutzstatus von Wolf senken“

Tirol
31.05.2020 09:15

Die Wolfssichtung im Tiroler Zillertal und Wolfsrisse in Nord-, Ost- und Südtirol sorgen für große Verunsicherung unter den Bauern. Schließlich steht der Auftrieb auf die Hochalmen, wo viele Schafe weiden, kurz bevor. VP-Nationalrat Hermann Gahr startete nun eine Petition mit dem Ziel, den Schutzstatus des Raubtieres zu senken.

„Die Situation mit den Wölfen wird jedes Jahr dramatischer, wir müssen uns dieses Problems jetzt annehmen, bevor es uns über den Kopf wächst“, mahnt Hermann Gahr. Derzeit gebe es in Österreich drei nachgewiesene Wolfsrudel und zahlreiche Einzelwölfe, die durch das Land streifen. „Die Reproduktionsrate der Raubtiere liegt derzeit bei rund 30 Prozent, das bedeutet: Alle drei Jahre verdoppelt sich ein Wolfsrudel. Das heißt, in sechs Jahren haben wir dann zwölf Wolfsrudel“, rechnet Gahr vor.

„Almwirtschaft gefährdet“
„Die Rückkehr der Wölfe gefährdet die Tiroler Almwirtschaft. 76.000 Schafe und Ziegen grasen auf den Tiroler Hochalmen, sie sind die ersten Opfer der Wölfe. Fehlen die Almschafe, verwildern die Weiden, wodurch vermehrt Muren und Lawinen abgehen“, erklärt Josef Lanzinger, Obmann des Tiroler Almwirtschaftsvereins.

Maßnahmen „unumgänglich“
„Die Senkung des Schutzstatus auf europäischer Ebene sowie die unbürokratische Entnahme von Problemwölfen ist unumgänglich, sonst haben wir in Tirol bald keine Alm- und Berglandwirtschaft mehr, sondern Wolfsreviere“, betonen beide. „Zudem fordern wir zur Erhaltung der traditionellen Weide- und Almwirtschaft, die nachweislich das Tierwohl fördert, die Schaffung von wolfsfreien Zonen.“

Die Petition - es ist übrigens die dritte von Gahr in dieser Sache - kann auf www.parlament.gv.at unterstützt werden.

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