54 Feuer-Tote

Russland atmet auf: Waldbrände endlich eingedämmt

Ausland
16.08.2010 10:58
In Russland haben Einsatzkräfte die schwersten Wald- und Torfbrände in der Geschichte des Landes nach eigenen Angaben weiter eingedämmt. Zwar brannten auch am Montag landesweit noch etwa 500 Feuer, doch hat sich die betroffene Fläche auf knapp 46.000 Hektar verringert. Unterdessen hat der giftige Rauch rund um Moskau aber den Smog in der Hauptstadt wieder verschlimmert.

Wie der Zivilschutz am Montag mitteilte, sei die Lage um das atomare Forschungszentrum in Sarow - gut 400 Kilometer östlich von Moskau - nun unter Kontrolle. Dort seien alle Feuer gelöscht. Landesweit kämpfen mehr als 160.000 Einsatzkräfte gegen die Flammen, darunter auch Hunderte Helfer aus dem Ausland.

Moskauer leiden wieder unter Smog
Nachdem am Freitag Regen die Luft gereinigt und abgekühlt hatte, stöhnen die Bewohner von Moskau nun erneut unter dem Smog. "Ich dachte, dieser Alptraum ist vorüber. Doch jetzt geht es schon wieder los", sagte der 28 Jahre alte Moskauer Michail Talalichin. Immerhin hat sich die Lage am Montag dank des Windes etwas gebessert.

Bereits vergangene Woche war bekannt geworden, dass durch die andauernde Rekordhitze und den giftigen Smog derzeit doppelt so viele Moskauer wie sonst sterben - nämlich täglich etwa 700. Normalerweise liege die Zahl bei 360 bis 380 Todesfällen pro Tag, so Andrej Selzowski, Chef der Moskauer Gesundheitsbehörde. Die Konzentration von giftigem Kohlenmonoxid in der Luft überschreitet den zulässigen Grenzwert in Moskau derzeit um mehr als das Sechsfache, berichtet Selzowski.

Bislang 54 Tote bei Waldbränden
Der Westen Russlands leidet seit Wochen unter einer Hitzewelle und großer Trockenheit, es brachen riesige Waldbrände aus. Offiziellen Angaben zufolge kamen 54 Menschen durch die Brände ums Leben, indirekt seien mittlerweile aber schon Hunderte Tote zu beklagen.

Sturm zieht über Nordwesten Russlands
Ein heftiger Sturm mit starken Regenfällen hat unterdessen im Nordwesten Russlands zu schweren Schäden geführt. In der Region um die zweitgrößte russische Stadt St. Petersburg waren in der Nacht auf Montag in 1.500 Gemeinden fast 100.000 Menschen ohne Strom. Starke Winde entwurzelten zahlreiche Bäume und behinderten den Bahnverkehr. In St. Petersburg wurde eine Kranführerin schwer verletzt, als ihr 50 Meter hoher Kran umgerissen wurde.

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