Nachfolge von Fischer

Treichl soll Präsident des Forums Alpbach werden

Tirol
14.05.2020 17:30

Der Obmann der Bundessparte Bank und Versicherung der WKÖ und frühere langjährige Erste-Group-Chef Andreas Treichl soll neuer Präsident des Europäischen Forums Alpbach werden. Er wurde am Donnerstag von der Generalversammlung des Forums zum Vizepräsidenten gewählt und soll im Frühjahr 2021 mit einem neuen Vorstandsteam zur Wahl für die Präsidentschaft antreten, wie es von den Organisatoren hieß.

Treichl soll an der Forumsspitze Franz Fischler nachfolgen, dessen Amtszeit 2021 endet. Der ehemalige EU-Kommissar und frühere ÖVP-Landwirtschaftsminister ist seit 2012 Präsident des Europäischen Forums Alpbach (EFA). Mit Treichl gewinne das Forum „einen international anerkannten Manager mit besten Kontakten in Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft“, der europäisch denke und handle. Er sei seit Jahren Mitglied und Unterstützer des EFA-Vereins und kenne Alpbach seit Jahrzehnten als Teilnehmer und Sprecher. „Seine Entscheidung, die Präsidentschaft des Forums zu übernehmen, zeigt auch die Wichtigkeit von Plattformen des wissenschaftlichen Diskurses und des internationalen Austausches, wie das Forum Alpbach eine ist.“

Steile Manager-Karriere
Treichl studierte Volkswirtschaft an der Universität Wien und startete seine Bankkarriere 1977 als Kreditanalyst in der Chase Manhattan Bank in New York, für die er später in verschiedenen Managementpositionen in Brüssel, Athen und Wien tätig war. 1994 wurde er Vorstandsmitglied der Ersten Österreichischen Spar-Casse und hatte ab Juli 1997 bis Ende 2019 mehr als 22 Jahre lang den Vorstandsvorsitz der Ersten inne. Treichl initiierte auch die Gründung der Erste Stiftung, deren Vorsitzender er von 2003 bis 2012 war und die sich der Förderung von sozialer Innovation, europäischem Zusammenhalt und Demokratie sowie zeitgenössischer Kultur in Zentral- und Osteuropa widmet. Seit Jänner ist Treichl Aufsichtsratsvorsitzender der Erste Stiftung.

Forum soll trotz Corona-Krise stattfinden
Das Forum Alpbach soll trotz der Coronakrise auch im 75. Jahr seines Bestehens in diesem Spätsommer stattfinden. Geplant ist der Kongress, zu dem für gewöhnlich zahlreiche nationale und internationale Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, aber auch viele Studierende und Künstler in dem Tiroler Dorf erwartet werden, für 23. August bis 3. September. Angesichts der Pandemie soll das Forum heuer aber „mit einer reduzierten Präsenz vor Ort und einer starken digitalen Komponente“ abgehalten werden.

Vorwiegend digital dabei
Eine Teilnahme in Alpbach soll in diesem Jahr vorwiegend Mitwirkenden möglich sein. „Alle anderen können dieses Jahr digital an der Konferenz teilnehmen, egal wo auf der Welt sie gerade sind“, heißt es dazu vom Forum. Details zur digitalen Teilnahme, zu den Ticketpreisen und zum Programm soll es im Juli geben. Inhaltlich stehen heuer „Fundamentals“ und damit die wesentlichen Grundlagen des Zusammenlebens im Mittelpunkt des Kongresses.

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