Umstrittene Stätte
Rechtsextreme aus Europa besuchen Schrein in Japan
Die europäischen Rechtsextremen hielten sich auf Einladung der nationalistischen japanischen Bewegung Issuikai in Japan auf, um über die Zukunft nationalistischer Gruppen zu diskutieren.
Der Yasukuni-Schrein erinnert an die etwa 2,5 Millionen japanischen Todesopfer des Zweiten Weltkriegs und wird regelmäßig von japanischen Politikern besucht. Am Sonntag wollen japanische Veteranen, Politiker und Nachkommen der Opfer das Denkmal anlässlich des 65. Jahrestags der japanischen Kapitulation besuchen.
Regierung bleibt Feier fern
Die japanische Regierung hat allerdings angekündigt, dass am Sonntag kein Kabinettsmitglied den umstrittenen Schrein besuchen wird. Ministerpräsident Naoto Kan von der Demokratischen Partei (DPJ) setzt sich damit von der Politik früherer Regierungen ab. Die DPJ hatte bei der Parlamentswahl im vergangenen Jahr einen historischen Sieg über die seit Jahrzehnten regierenden Liberaldemokraten (LDP) errungen.
China wirft Japan vor, mit dem Denkmal die japanische Aggressionspolitik gegen Peking während des Zweiten Weltkriegs zu glorifizieren. Weil der frühere japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi den Schrein regelmäßig besuchte, verweigerte Peking zwischen 2001 und 2006 jeden diplomatischen Kontakt auf hoher Ebene mit Tokio.
Le Pen: "USA sind Kriegsverbrecher"
Le Pen verteidigte den Besuch des Denkmals. Wenn es um Kriegsverbrechen gehe, müssten auch die USA wegen der Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki vor 65 Jahren als Kriegsverbrecher bezeichnet werden, sagte der 82-Jährige.
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