Kims neueste Idee

Nordkorea will seine Schulden mit Ginseng abstottern

Ausland
11.08.2010 15:19
An merkwürdige Wortmeldungen aus Nordkorea hat sich die Welt mittlerweile gewöhnt. Doch der neueste Plan von Diktator Kim Jong Il sorgt trotzdem für Erstaunen: Sein Land will die Auslandsschulden - insgesamt immerhin zwölf Milliarden Dollar - mit Naturalien begleichen. Genauer gesagt mit Ginseng-Wurzeln.

Als erster Gläubiger soll Tschechien in den Genuss der nährstoffreichen Ratentilgung kommen. Bis zu 20 Tonnen der gesundheitsfördernden Wurzel sollen in unser Nachbarland exportiert werden. Immerhin 500.000 Dollar der insgesamt zehn Millionen Dollar betragenden Schuld ließen sich auf diese Weise begleichen, berichtet "Spiegel Online".

Die Tschechen signalisierten bereits vorsichtig Zustimmung zu Kims Plan, auch wenn sie einen Großteil der Ladung vermutlich gleich weiter exportieren müssten. Denn der heimische Ginseng-Verbrauch liegt bei gerade einmal 1,4 Tonnen pro Jahr. Lieber würden die Tschechen aus dem Ex-Bruderland Rohstoffe beziehen, die sich auf dem Weltmarkt auch absetzen lassen, beispielsweise Zink, wie Vize-Finanzminister Tomas Zidek betonte.

Ginseng einst so kostbar wie Gold
Sollten es letzten Endes aber doch die Ginseng-Wurzeln werden, dann kann unser Nachbarland vielleicht wenigstens mit Einsparungen im Gesundheitswesen rechnen. Denn der Wurzel werden magische Heilkräfte zugeschrieben, auch die Schulmedizin weiß von einer stärkenden und belebenden Wirkung zu berichten. Sogar die Manneskraft soll durch Ginseng-Einnahme befeuert werden. Wohl auch deswegen wurden die seltenen Wurzeln, die nur in wenigen Regionen der Welt wachsen, einst sogar mit Gold aufgewogen - und waren mancherorts nur Königen zugänglich.

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