Gerade in der Krise braucht es „stille Helden“. Einer davon ist der Radprofi Stephan Rabitsch. Nach der Absage zahlreicher Radrennen sattelte der Grazer um und hilft nun bedürftigen Menschen.
Weil der 28-Jährige derzeit keine Rennen fahren kann, da aufgrund der Regierungserlässe und Reisebeschränkungen alle Veranstaltungen abgesagt wurden, hat sich der internationale Radfahrer nach einer Alternative umgesehen. „Eigentlich war es ja Zufall“, grinst Rabitsch. „Meine Freundin Christiane hat etwas bestellt und das ist bei Veloblitz geliefert worden. Da habe ich mir gedacht, das könnte ich eigentlich auch machen.“ Nur wenige Tage später lieferte der Grazer bereits erstmals aus. Er versorgt dabei ältere Menschen mit Lebensmitteln und Medikamente oder liefert Laborproben an Spitäler. Manch einer bezeichnet ihn sogar als den „wohl schnellsten Fahrrad-Kurier Österreichs“. Doch Rabitsch winkt ab: „Ich spule sicher die meisten Kilometer ab. Aber meine Kollegen kennen die Straßennamen besser als ich. Ich muss da noch öfter nachschauen oder verfahre mich noch hie und da.“
Alles kein Problem. Der blitzschnelle Rabitsch holt das ja prompt wieder auf. „Für mich ist der Job jetzt die ideale Alternative. Ich kann zwar wieder trainieren, aber es werden jetzt noch Wochen und Monate keine Rennen gefahren und so habe ich eine schöne Aufgabe.“ Bei der Rabitsch stets alle Vorsichtsmaßnahmen beachten muss. „Die Maske und das Desinfektionsmittel habe ich natürlich immer dabei. Beim Liefern wird geklingelt und das Paket vor die Türe gestellt.“
Absagen hart getroffen
Dass die Rad-Saison für den Grazer durch Corona so viele Einschränkungen hat, trifft ihn hart: „Die Absagen von der Österreich-Rundfahrt und der Radliga haben mich hart getroffen. Gerade auf solche Events arbeitet man das ganze Jahr hin“, ist der 28-Jährige geknickt. An mögliche „Geisterrennen“ glaubt Rabitsch währenddessen nicht: „Rennen ohne Zuschauer sind in unserem Sport kaum umsetzbar. Auch wenn du die gesamte Strecke absperrst, wird es immer Menschen geben, die zuschauen.“ Doch das ist derzeit ohnehin nur Zukunftsmusik, der professionelle Radsport steht still. Bis dahin sattelt Rabitsch eben zum Veloblitz-Fahrer um…
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