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Facebook warnt jetzt vor falschen Corona-Infos

Digital
16.04.2020 17:22

Mitglieder von Facebook erhalten ab sofort einen Hinweis, wenn sie auf Falschinformationen zum Coronavirus treffen. Gegen oftmals auch gesundheitsschädliche Tipps sollen Faktenchecks sowie ein Verweis zur Weltgesundheitsorganisation eingeblendet werden. Analysen zeigen jedoch, dass oftmals falsche Informationen ohne Warnhinweis bleiben.

Facebook wird seine Nutzer künftig benachrichtigen, wenn sie bei dem Online-Netzwerk mit gefährlichen Falschinformationen rund um das Coronavirus konfrontiert werden. Es gehe um Beiträge, die entfernt wurden, weil sie Schaden anrichten könnten, wie Facebook am Donnerstag mitteilte. Davon seien bisher Hunderttausende Beiträge gelöscht worden, so Facebook, ohne dabei eine genauere Zahl zu nennen.

Faktenchecks gegen Fake News
Nutzer bekommen die Mitteilung, wenn sie einen solchen Post mit einem „Like“ versehen oder kommentiert haben. Zugleich werden sie auf eine Seite der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über Coronavirus-Mythen verwiesen. Dabei wird allerdings nicht angezeigt, welche falschen Informationen genau den Hinweis ausgelöst haben. In der Vergangenheit nannte Facebook als Beispiel für eine gefährliche Coronavirus-Falschinformation die Empfehlung, zur Behandlung Bleichmittel zu trinken.

Hinweise scheinen zu wirken
Bei falschen Informationen über das Virus, die nicht gesundheitsgefährdend sind, beschränkt sich das soziale Netzwerk auf einen Warnhinweis auf Basis von Faktenchecks. Im März seien so rund 40 Millionen Beiträge mit Bezug zum Coronavirus markiert worden. Die Grundlage dafür hätten etwa 4000 Faktenchecks geliefert. So hätten in 95 Prozent der Fälle Nutzer mit einer solchen Warnung versehene Beiträge nicht angeklickt.

Mehr Transparenz gefordert
Die unabhängige Organisation Avaaz kam unterdessen in einer Analyse von Facebook-Beiträgen zu dem Schluss, dass viele falsche Informationen ohne Warnhinweis auf der Plattform bleiben. Die Vizepräsidentin der EU-Kommission, Věra Jourova, begrüßte das aktivere Vorgehen, forderte aber zugleich mehr Transparenz und besseren Datenzugang für Forscher, um die tatsächliche Verbreitung falscher Coronavirus-Informationen besser einschätzen zu können.

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