Auf offener Straße dürfte der hinterhältige Täter sein Opfer bereits ausgespäht haben. Während eines Spazierganges stoppte plötzlich ein Wagen neben dem Pensionisten. Der Lenker gab sich als "früherer Bekannter" aus und verwickelte den 92-Jährigen in ein Gespräch – der gutgläubige Rentner lud den Fremden schließlich zu sich in die Wohnung ein.
Dort tischte der Betrüger dem Betagten eine Geschichte über seine angeblich schwerkranke Schwiegermutter auf und beklagte tränenreich, dass er kein Geld für den unbedingt nötigen Rollstuhl hätte. Der Gastgeber war so gerührt, dass er dem Mann aus Mitleid spontan eine Spende überreichte. "Es handelt sich um einen größeren Betrag", erklärt ein Verwandter des Geprellten. Zum Dank "schenkte" der Kriminelle seinem Opfer zwei Lederjacken. "Diese sind nicht einmal 25 Euro wert", heißt es.
Gipfelpunkt der Dreistigkeit: Tage später klingelte der Fremde an der Tür des 92-Jährigen und gab vor, als "Gaskontrollor" nach dem Rechten zu sehen. Der Rentner erkannte den molligen und 40 bis 50 Jahre alten Betrüger aber und warf ihn hinaus. Zweckdienliche Hinweise erbittet die Polizei unter der Telefonnummer 059133/3247.
von Christoph Weisgram und Mark Perry, Kronen Zeitung
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