Ganz zufrieden sind die Landwirte selten, aber heuer gibt es für die "Körndlbauern" dreifachen Grund zum Jammern: Während der Blütezeit war es für die Gerste zu feucht, dann gab es Pilzbefall und vor der Ernte war es zu heiß. Mindestens zehn Prozent Ertragseinbußen werden jetzt erwartet. In ungünstigen Lagen wird's viel mehr! Die angepeilten sechs Tonnen Ernte je Hektar sind jedenfalls in weiter Ferne.
Beim Weizen, wo die Ernte kurz bevor steht, hatte es bis vor einigen Wochen noch sehr gut ausgesehen. Doch dann kamen ebenfalls Krankheit und Hitze – jeden Tag fielen die Prognosen. "In der EU wurden in einem Monat die Ertragserwartungen von 141 Millionen auf 129 Millionen Tonnen zurückgeschraubt. Solche Dimensionen sind äußerst selten, normal ändern sich in diesem Zeitraum die Erwartungen um maximal zwei Millionen Tonnen", erklärt Ackerbau-Spezialist Martin Bäck.
Beim Mais entscheidet sich das Jahr jetzt – er "schiebt die Fahnen". Die Pflanzen haben durch die lange kühle Phase ohnehin einen massiven Entwicklungsrückstand und sie brauchen in der Blüte viel Wasser – da taten die Gewitterregen vom Wochenende sehr gut. Vor allem auf Schotterböden, die rasch austrocknen, war es nach der langen Hitzewelle mit der Wasserversorgung schon brisant. Fix ist allerdings schon, dass auch beim Mais die Ernte – die in guten Jahren bis zu 13 Tonnen Körner je Hektar bringt – heuer unterdurchschnittlich ausfallen wird.
von Markus Schütz, "OÖ Krone"
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