Mord in Enns:

Vorwürfe des Vaters brachten Fass zum Überlaufen

Oberösterreich
28.02.2020 07:00

Im Fall des mutmaßlichen Vatermörders von Enns kommen immer mehr Hintergründe ans Tageslicht. Beim Verdächtigen Christian P. (42) soll es sich um einen ehemaligen Schulabbrecher und mäßig erfolgreichen Versicherungsmakler gehandelt haben. Das und Geldsorgen dürfte immer wieder zu Streitereien mit seinem Vater (78) geführt haben. Am Faschingsdienstag eskalierte der Konflikt.

Christian P. aus Linz galt bei seinen Angehörigen als „Problemfall“, der im Gegensatz zum deutlich erfolgreicheren Bruder - einem Bankmanager - in der Vergangenheit nicht allzu glücklich agiert haben dürfte. Unter anderem soll der 42-Jährige die Schule abgebrochen und sich später als Versicherungsmakler versucht haben. Auch finanzielle Sorgen dürften ihm nicht fremd gewesen sein.

Psychisch kranke Mutter
Diese Umstände führten häufig zu Konflikten mit seinem in Enns lebenden Vater Josef. Auch der Umstand, dass sich der 78-Jährige seit Jahren um seine psychisch angeschlagene Ehefrau - sie leidet an Schizophrenie - gekümmert hatte, dürfte die Spannungen im Verhältnis zum Sohn verstärkt haben. Gegenseitige Vorwürfe und Schuldzuweisungen boten immer wieder Anlass zu Streitereien zwischen Vater und Sohn, vor allem, wenn der Junior persönlich zu Besuch kam. Auch Nachbarn im Ennser Mehrparteienhaus berichten von lautstarken Auseinandersetzungen zwischen den beiden.

U-Haft verhängt
Am Faschingsdienstag brachten - wie berichtet - Äußerungen des Vaters bei Christian P. das Fass zum Überlaufen. Er attackierte den 78-Jährigen und soll ihn - laut Obduktion - zu Tode gewürgt haben. Der Sohn alarmierte dann die Einsatzkräfte und ließ sich widerstandslos festnehmen. Am Donnerstag wurde über ihn die U-Haft verhängt.

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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