Familiendrama

Enns trauert nach Mord um „gute Seele der Stadt“

Oberösterreich
27.02.2020 06:00
Drama in Enns! Schon seit Jahren sollen der Linzer Christian P. (42) und sein Vater Josef P. (78) aus Enns gestritten haben – am Abend des Faschingsdienstag eskalierte es dann. Der Verdächtige soll seinen Vater in dessen Wohnung erwürgt haben, rief danach selbst die Rettung, sagte am Telefon: „Die Polizei könnt ihr gleich mitnehmen.“

Vier Familien leben in dem kleinen Mehrparteienhäuschen am Ennser Eichberg, wo sich am Faschingsdienstag die Tragödie abspielte. „Gegen 19 Uhr sind auf einmal ganz viele Einsatzkräfte mit Blaulicht bei uns vorbeigerast, wir waren alle beunruhigt, was da los ist. Die Familie kennen wir aber alle nicht, die haben keinen Kontakt gesucht“, erzählt ein Nachbar, der am nächsten Tag am „Mordhaus“ vorbeispazierte. Josef P. und seine Frau schenkten zwei Söhnen das Leben. Christian P. – einer der beiden – soll jetzt ihres zerstört haben. Schon lange soll die Familie zerstritten gewesen sein, die Mutter eine psychische Erkrankung haben.

In den letzten Jahre zurückgezogen
Noch vor einige Jahren war Josef P. „die gute Seele von Enns“, war langjähriger Obmann der Familienbund-Ortsgruppe, war jahrelang im Gemeinderat aktiv. „Der Josef hat in den letzten zehn Jahren sehr zurückgezogen gelebt. Vielleicht war die Krankheit seiner Frau ein Mitgrund dafür“, ist Ex-Bundesrat Gottfried Kneifel traurig über den Tod seines Freundes. Auch der Ennser Bürgermeister Franz Stefan Karlinger ist erschüttert: „Die Betroffenheit in Enns ist riesig. Er war früher extrem engagiert in der Stadt.“

Großteils geständig
Ermittler versuchen die Hintergründe der Tragödie zu klären. Nach der Obduktion war klar: Die Würge-Attacke des Sohnes hatte zum Tod des Vaters geführt. Erschütternd: Die Gewalttat geschah im Beisein der Mutter, diese wird psychologisch betreut, ist nicht vernehmungsfähig. Laut Polizei zeigt sich Christian P. großteils geständig, die Einvernahmen laufen.

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