Schließung droht

Polizei Zirl auf der Suche nach neuem Quartier

Tirol
21.01.2020 09:00
Der Wirbel um die Polizeidienststelle Zirl reißt nicht ab! Seit Jahren werden keine Investitionen in den Standort getätigt, die Polizei ist auf der Suche nach einem neuen Quartier. Doch sollte die Gemeinde keine passenden Räume finden, droht dem Posten die Schließung. Noch weitere Gründe könnten eine Rolle spielen.

Gerüchte, dass die Polizeidienststelle in der Marktgemeinde geschlossen wird, halten sich seit etlichen Monaten. Ebenso lange ist die Polizei auf der Suche nach einem adäquaten Ausweichquartier. „Das ist kein Gerücht mehr, sondern schon längst allseits bekannt“, bestätigt Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser und ergänzt: „Bereits seit Jahren tätigt die Polizei keine Investitionen mehr, man lässt die Beamten aushungern.“

„Wäre eine Katastrophe“
Diese Causa stand vor wenigen Tagen einmal mehr im Fokus eines Gesprächs zwischen Bürgermeister Thomas Öfner und Polizeivertretern. „Man hat ihm mitgeteilt, dass eine Schließung angedacht werde, wenn die Gemeinde kein alternatives Quartier zur Verfügung stelle. Lässt man den Posten tatsächlich auf, wäre das eine Katastrophe. Denn Zirl ist aus strategischer Sicht ein ausschlaggebender Posten, vor allem in Bezug auf Fahndungen“, verraten Insider.

Der jetzige Standort sei nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Es gäbe nur einen kleinen Aufenthaltsraum, eine Küche fehle komplett. Die Beamten können sich somit nicht selbstversorgen. „Zudem heißt es, dass die Polizeiriege künftig Dienststellen zentralisieren und dafür kleinere Posten auflassen wolle“, so die Insider.

Gewisse Anforderungen müssen erfüllt werden
BM Öfner räumt ein, dass es einen Austausch gegeben hat. „Dass die Schließung fixiert wurde, entspricht nicht der Wahrheit. Mir ist jedoch klar, dass wir über kurz oder lang alternative Räume finden müssen“, erklärt Öfner.

Das Quartier müsse aber bestimmte Anforderungen erfüllen. „Der neue Posten muss etwa aus taktischen Gründen nördlich des Inns und im Ortszentrum sein. Derzeit kann ich aber keinen Standort anbieten, über den ich reden könnte“, so Öfner.

Etwas mehr Hoffnung vermittelt Zangerl-Walser, die sich klar für den Erhalt der Polizeidienststelle ausspricht. „Ich habe bereits ein Ausweichquartier im Kopf, Gespräche werden geführt. Doch spruchreif ist das Ganze noch nicht“, erklärt sie.

„Die Schließung des Postens steht nicht fest“
„Fix ist die Schließung der PI Zirl definitiv nicht“, stellt Landespolizeidirektor Edelbert Kohler klar, „ausschließen kann man es allerdings nicht, genauso wenig wie bei anderen Dienststellen. Denn wir stellen laufend Überlegungen an, wie wir unsere Dienststellenstrukturen stetig verbessern können.“

Entscheide man sich für eine Schließung eines Posten, hänge dies von mehreren Faktoren ab – etwa von politischen Wünschen sowie infrastrukturellen und strategischen Überlegungen. „In einem solchen Fall würden wir sofort mit dem Bürgermeister reden“, sagt Kohler.

Fakt ist: Im ganzen Bezirk wird über diese Causa diskutiert. Auch die Polizisten werden tagtäglich danach gefragt, bis wann es den Posten in Zirl noch gäbe. Keine einfache Situation für die Beamten

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