Eine Fahrspur frei:

Nach Hangrutschung ist im Almtal der Ärger groß

Oberösterreich
27.12.2019 08:30
Das war ja eine schöne Bescherung – aber ironisch gemeint: Ausgerechnet am 24. Dezember gab es nur fünf Tage nach der Verkehrsfreigabe eines neuen Abschnitts der B 120 in St. Konrad eine Hangrutschung. Der Ärger im Almtal ist groß. Eine Fahrspur ist aber wieder frei.

Es geht um den Straßenabschnitt „Halsgraben“, in dem die Straße um ca. 40 bis 50 Höhenmeter ansteigt. Aufgrund der schwierigen geologischen Verhältnisse gibt es immer wieder Rutschungen. Mit Start am 24. September 2018 wurde die B120 auf einer Länge von rund 1,8 Kilometern ausgebaut und mit einem Entwässerungssystem versehen. Zitat aus der Projektbeschreibung: „Besonders die kontrollierte Fassung und Ableitung der Hangwässer wird zukünftig für eine großräumige Stabilität des Geländes sorgen.“ Bisherige Kosten: fast neun Millionen Euro. Die Hauptarbeiten im Halsgraben dauerten von 18. Februar bis zum 19. Dezember 2019, der Bereich war komplett für den Verkehr gesperrt. Mehr als 5000 Lenker mussten eine Umleitung fahren, Staus waren an der Tagesordnung.

„Der Ärger ist groß“
Am 24. Dezember geriet ein Hang ins Rutschen, große Gesteinsbrocken donnerten herunter, blieben neben der neuen Straße liegen. Die B…120 wurde bis zum Stefanitag wieder total gesperrt. Im Almtal war von Weihnachtsfrieden wenig zu spüren, sagt Herbert Schönberger, Bürgermeister von St. Konrad: „Der Ärger ist groß. Ältere Leut‘ haben immer wieder vor so einer Gefahr gewarnt, aber von Landesseite hat es nur geheißen, dass eh alles untersucht worden sei.“ Jetzt werden wahrscheinlich nachträglich Fangsicherungen installiert. Eine Fahrspur ist momentan offen, der Verkehr wird mit einer Ampel geregelt.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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