Extremer Mobbingfall

Schüler gab Todesanzeige für 13-Jährigen auf

Ausland
18.12.2019 15:00

Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe. Doch in einer Schule in Bayern hält so manches Kind offensichtlich nicht viel davon. Mobbing hat dort extreme Ausmaße angenommen. Jetzt musste ein Opfer seine eigene Todesanzeige in der Zeitung lesen. Das ruft einmal mehr die Polizei auf den Plan.

Vergangenen Freitag erschien in der „Augsburger Allgemeinen“ eine Traueranzeige, in der der Tod eines 13 Jahre alten Schülers eines Gymnasiums mitgeteilt wurde. Sie wurde sogar mit Todesdatum aufgegeben. Auch ein Trauergottesdienst wurde erwähnt. Dazu erschien der Spruch: „Du hast gesorgt, du hast geschafft, bis dir zerbrach die Lebenskraft.“

Polizei ermittelt
Doch zum Glück erfreut sich der Bub bester Gesundheit. Es handelt sich um einen, wie sich herausstellte, weiteren Fall von schwerem Mobbing an der Schule. Wie die Polizei mitteilte, wurde die Anzeige von einem 14-jährigen Mitschüler des Opfers aufgegeben. Der Beschuldigte wurde im Beisein der Eltern zu den Vorwürfen befragt und bestreitet eine Beteiligung an dem Erscheinen der gefälschten Anzeige. Doch bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung konnte die Polizei Beweismittel sicherstellen.

Zeitung erstattet Strafanzeige
Mittlerweile hat sich auch die „Augsburger Allgemeine“ geäußert: „Nachdem wir nun wissen, dass eine falsche Bankverbindung angegeben wurde, sehen wir uns ebenfalls als Geschädigte und werden entsprechend Strafanzeige erstatten.“ Es ist nicht das erste Mal, dass die Polizei an der Schule ermittelt. Erst im November hatte die Polizei mitgeteilt, dass fünf Kinder der vierten Unterstufe Opfer von Mobbing-Attacken in sozialen Medien wurden.

Kronen Zeitung

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